Volleyball-Bundesligist Netzhoppers KW-Bestensee hat es verpasst, sich durch einen Sieg bei WWK Volleys Herrsching im Kampf um einen guten Play-off-Platz in der Tabelle etwas nach oben zu arbeiten. Nach der deutlichen 0:3-Niederlage (23:25, 19:25, 18:25) in der Nikolaushalle steht das Dahmeland-Team nach 14 Saisonspielen mit 18 Zähler auf dem neunten Rang, der nicht zur Teilnahme an den Play-off-Begegnungen reichen würde. „Das war heute von uns nichts“, so Karli Allik der mit der MVP-Silbermedaille geehrt wurde.
„Natürlich stehen wir im Ranking nach der heutigen Niederlage derzeit nicht wirklich so gut da“, so Netzhoppers-Coach Christophe Achten nach dem Spiel in Bayern, „wir müssen aber noch unter anderem gegen die beiden Tabellenschlusslichter Unterhaching und VCO Berlin spielen. In diesen Begegnungen rechnen wir uns schon sechs Punkte aus. Holen wir diese, dann sind wir auch wieder gut im Rennen mit dabei.“
Eine Hiobsbotschaft musste der Belgier bereits vor dem Match verkraften, denn Kapitän und Zuspieler Byron Keturakis musste wegen Rückenproblemen für das Match passen. „Die Schmerzen bei Byron waren einfach zu groß. Deshalb wollte ich im Hinblick auf die kommenden schweren Aufgaben kein Risiko eingehen“, berichtet Achten. So kam der zweite Netzhoppers-Zuspieler Adrian Klooss zu seinem Starting-Six-Debüt in der Bundesliga. „Adi ist gut in das Match gestartet. Als meine erfahrenen Spieler in den beiden letzten Sätzen etwas geschwächelt haben, ist logischerweise auch das Niveau von Adi mit gesunken. Daran hat man gesehen, dass er noch nicht konstant über die gesamte Spieldauer sein Niveau halten kann. Aber dafür, dass er heute ins kalte Wasser geworfen wurde, hat er seine Aufgabe doch recht gut gemacht. Enttäuscht war ich von meinen gestandenen Akteuren, die teilweise überhaupt nicht ihre Leistung gebracht haben“, sagt Achten weiter.
Im ersten Abschnitt war das Fehlen von Keturakis bei den Gästen aus Brandenburg nur wenig zu spüren. Klooss legte gut auf und seine Nebenleute setzten sich mit konzentrierten Abschlüssen nach zehn Minuten nach einem Aufschlag-Ass vom Esten Karli Allik auf 12:10 ab. Bis zum Ende des Durchganges hin verwalteten die Netzhoppers den knappen Vorsprung. Nach einem Aufschlagfehler von Dirk Westphal und dem anschließenden Scheitern von Johannes Mönnich am WWK-Block übernahmen die Gastgeber beim 23:22 das Zepter. Ein Aufschlagfehler von Luuc van der Ent brachte zwar noch einmal den Ausgleich (23:23), doch Volleys-Mittelblocker Dorde Ilic stellte beim 24:23 wieder den alten Abstand her. Anschließend nutzte Tim Peter den ersten Satzball für sein Team zum 25:23 eiskalt aus. „Die Schlussphase des Abschnittes hat mich so richtig geärgert. Wir führen fast den gesamten Durchgang und machen am Ende zu leichte Fehler, die uns den verdienten Lohn gekostet haben. Gewinnen wir diesen Satz dann geht das Match sicherlich ganz anders aus“, ist sich Achten sicher.
In den folgenden beiden Durchgängen fand seine Mannschaft nur in wenigen Momenten überhaupt ihre Normalform. Hinzu kam, dass Routinier Dirk Westphal, der am Sonntag 35 Jahre alt wurde, Mitte des zweiten Durchganges ebenfalls mit Rückenschmerzen von der Platte musste. „Ich wechselte Dirk aus, da ich auch ihn in den kommenden Spielen sehr dringend benötige“, sagt der Netzhoppers-Trainer, der von der Außenlinie mit ansehen musste, wie Satz zwei mit 19:25 und Durchgang drei mit 18:25 nach jeweils 25 Minuten recht klar an die Süddeutschen ging.
In der kommenden Woche müssen die Netzhoppers gleich zweimal in der heimischen Landkost-Arena antreten. Am Mittwoch, dem 3. Februar, ist um 19 Uhr Helios Grizzlys Giesen zu Gast und drei Tage später empfängt das Dahmeland-Team die SWD Powervolleys Düren zum zweiten Mal in dieser Spielzeit in der „Brandenburger Hölle“. Das erste Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams fand am 8. November 2020 statt, als die Netzhoppers im DVV-Pokal-Achtelfinale einen schwer erkämpften 3:2-Sieg gegen die Dürener einfahren konnten.
„Ich hoffe, dass Dirk und Byron bereits am Mittwoch wieder einsatzbereit sind, denn ich werde sie dringend benötigen, um gegen Giesen zu punkten. Helios ist als Tabellensechster derzeit echt gut drauf. Wir müssen alles gegen die Niedersachsen in die Waagschale werfen, um gegen sie erfolgreich zu sein.“