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U18 männlich

Nordostdeutsche Meisterschaft der U18

By 16. März 2016März 19th, 2016No Comments

Angekommen im Land der Frühaufsteher leitet uns Else, die attraktive Frauenstimme in Detlefs Navigationsapparat, direkt durch die mit Wahlwerbebannern zugepflasterte anhaltinische Landeshauptstadt. Wir sausen über mit unzähligen Straßenbahnschienen übersätem Kopfsteinpflaster an brachliegenden Wohnruinen vorbei und an in den Neunzigern abgewickelten Industriemonstern. Und dann – ein ungläubiger Kontrast zwischendurch –  erscheinen uns immer wieder wahre Gründerzeit-Paläste, wie ein an einem Frühlingstag  durch sattgrünes Blattwerk blinzelnder Sonnenstrahl. Die Magdeburger Bürgerschaft steht in diesem Landesteil scheinbar doch nicht ganz so früh auf. Dem folgernd resümiert ein Fahrgast enttäuscht: “…da ist ja bei uns in Ragow mehr los! Da sagst du: okay, ist halt ´nen Dorf. Aber hier?“

Die ausgewiesene Spielhalle ist den U16 Spielern bereits aus dem Vorjahr bekannt. Der Zuschauerrang für mitgereiste „Hooligan“-Eltern, ist durch ein stabiles, sehfeldeinschränkendes  Sicherheitsfangnetz vom Spielfeld hermetisch abgeriegelt. Aha!

Sechs Mannschaften treten am 13.03.2016 zur Austragung der Nordostdeutschen Meisterschaft der männlichen U18 in Magdeburg an. Sachsen-Anhalt ist vertreten durch den USC Magdeburg und den USV Halle. Berlin schickt den Berliner TSC sowie den VfK Südwest Berlin ins Rennen. Brandenburg tritt mit dem VC Potsdam-Waldstadt und den Netzhoppers Königs Wusterhausen an. Zwei Gruppen werden ausgelost, die Kawe´er müssen gegen den Berliner TSC als Erstes ran, der USC Halle ist dann der zweite Gegner unserer Gruppe.

Im ersten Gruppenspiel treffen die Netzhoppers KW auf den Favoriten Berliner TSC. Die Kawe’er sind hellwach, platzieren über ein variables Zuspiel viele effektvolle Angriffe und setzen die Berliner frühzeitig unter Druck. Berlins Nr. 18 und Nr. 14 sowie der riesige Mittelblocker machen es den Netzhoppers jedoch extrem schwer und fordern volle Konzentration, die leider zur Mitte des zweiten Satzes bei den Königs Wusterhausenern etwas abnimmt. Fazit: eine herausragende Teamleistung der Netzhoppers gegen einen taktisch sowie spielerisch enorm kraftvollen Gegner aus Berlin (0:2)

Im zweiten Spiel an diesem Tag schmettern die Netzhoppers gegen die deutlich unterlegene Mannschaft des USV Halle. Die Kawe’er stellen wieder einmal ihre spielerische Stärke unter Beweis und gewinnen souverän. Fazit: entspannt aufgespielt, locker gesiegt und gestärkt (2:0)

Der USC Magdeburg stellt sich im Halbfinale als hartnäckiger Konkurrent dar, denn der Sieger dieser Begegnung fährt zur Deutschen Meisterschaft. Beide Mannschaften kämpfen auf Augenhöhe, jeder Punkt fordert unsere Jungs. Und genau ab hier scheint auf den Netzhoppers eine unsichtbare Last zu thronen. Sie wirken gehemmt, wollen das meiste aus sich herausholen aber scheitern scheinbar an diesem hohen Anspruch an sich selbst. Es ist schade, aber die Magdeburger gewinnen beide Sätze. Fazit: kraftzehrendes Spiel auf beiden Seiten, auf unserer fehlte das Quäntchen Glück  (0:2)

Mit dem vorhergegangenen kraftraubenden Match in den Knochen müssen sich die Königs Wusterhausener nun gegen Potsdam im Spiel um Platz drei durchsetzen. Aber die Power ist fast aufgebraucht, mancher Kopf hängt, vereinzelte Tränen der Enttäuschung sind noch nicht getrocknet. Der Spielverlauf vermittelt den zuschauenden Eltern einen kleinen Eindruck in die Seelen
mancher Kawe’er Jungs. Fazit: etwas resigniert aber nicht untergegangen, und auch verlieren gehört dazu (0:2)
NHK: Gust (C), Klooss, Kraege, Wieser, Kirchhoff, Raatz, Schust, Jakschaguloff, Mang, Kielgas, Franzke, Baschin, Coach: Grüschow
(Sascha Kloos)

 

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