Mit einem ganz starken Auftritt beim 3:2-Erfolg am dritten Spieltag bei der SVG Lüneburg, der mit der Goldmedaille für den wertvollsten Spieler (MVP) gewürdigt wurde, ist Diagonalangreifer Johannes Mönnich so richtig beim Volleyball-Bundesligisten Netzhoppers KW-Bestensee angekommen.
„Das stimmt“, sagt der Sommerneuzugang, der vor der Spielzeit mit seinem Trainer Christophe Achten und James Weir vom TV Rottenburg kommend zu den Dahmeländern gewechselt ist. „In Lüneburg habe ich mein bisher stärkstes Spiel für meinen neuen Verein gemacht. In den ersten beiden Partien gegen den VfB Friedrichshafen und gegen die United Volleys lief es noch nicht so richtig perfekt, da ich die Zuspiele nicht effektiv genug verwandelt habe. Aber die Abstimmung wird immer besser, das hat man ja beim Erfolg in Lüneburg bereits sehr gut sehen können“, so Mönnich, der am 10. November 23 Jahre alt wird.
Zwei Tage vor seinem Geburtstag möchte er sich bereits persönlich etwas früher beschenken, wenn am kommenden Sonntag, dem 8. November, um 16 Uhr in der Bestenseer Landkost-Arena das Achtelfinalmatch im DVV-Pokal gegen die SWD powervolleys Düren durch Schiedsrichter Robert Ließ aus Potsdam angepfiffen wird. „Ein vorfristiges Geburtstagsgeschenk wäre schön“, sagt Mönnich, der aber auch gleichzeitig vor der Stärke des Gegners warnt. „Düren hat am vergangenen Spieltag den VfB Friedrichshafen klar und deutlich mit 3:0-Sätzen besiegt. Da kommt eine ganz schwierige Aufgabe auf uns zu, die wir natürlich bewältigen wollen. Wir sind selbst sehr gut in Form, spielen zuhause und wollen den Heimvorteil nutzen, um ins Viertelfinale einzuziehen.“
Aufgrund der strengen Coronaregeln werden bei diesem Pokalspiel keine Zuschauer in der Halle erlaubt sein. „Natürlich fehlt uns die Unterstützung zum Beispiel des Fanclubs ,Netzino’, der uns in den vergangenen beiden Heimpartien so richtig nach vorne gepeitscht hat. Jetzt müssen wir auf der Platte diesen Part übernehmen und uns dementsprechend selbst motivieren und puschen, um gegen die Dürener erfolgreich bestehen zu können“, sagt der ehemalige Junioren-Nationalspieler (18 Einsätze) weiter. „Mein großes Ziel ist es, irgendwann einmal ein A-Länderspiel zu bestreiten. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg“, weiß Mönnich, der mit der Region fest verwurzelt ist.
Am 10. November 1997 wurde der 1,95m große Außenspieler in Herzberg (Elster) geboren, einem Ort, der nur 91 Kilometer von der Landkost-Arena entfernt ist. „Für mich war es immer ein großer Traum, einmal das Netzhoppers-Trikot zu tragen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass dieser Wunsch im Sommer in Erfüllung gegangen ist. Die Mannschaft hat mich wirklich gut aufgenommen und ich habe mich vom ersten Tag an hier pudelwohl gefühlt“, berichtet Mönnich.
Nicht nur bei den Spielen sind die Netzhoppers eine verschworene Gemeinschaft, sondern auch bei privaten Aktivitäten halten alle Jungs fest zusammen. „Die Stimmung im Team ist sensationell. So etwas habe ich zuvor noch bei keinem Verein erlebt. Jeder Spieler versteht sich perfekt mit den anderen, dementsprechend stimmt auch die Leistung bei den Punktspielen. Wir haben in dieser Saison noch so einiges vor!“