Um 19 Uhr empfängt Volleyball-Bundesligist Netzhoppers SolWo Königspark KW in der Bestenseer Landkost-Arena den TV Rottenburg. Es ist bereits der dritte Vergleich zwischen den beiden Teams in dieser Saison. Das Hinspiel gewannen die Dahmeländer mit 3:2, ehe im Pokal-Achtelfinale ein 3:0-Erfolg in eigener Halle folgte. Es wird auch ein ganz besonderes Match für TV-Akteur Philipp Jankowski werden, der von 2011 bis 2013 das Trikot der Netzhoppers trug. „Gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn wollen wir natürlich diese Begegnung gewinnen, es ist ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel“, sagt Netzhoppers-Coach Mirko Culic.
Weiterhin richtig Bauchschmerzen bereiten ihm die Personalien Björn Andrae (Infekt) und Filip Gavenda (Knieverletzung), die bereits das Spiel vor einer Woche in Innsbruck krankheitsbedingt verpassten. Gavenda fehlte zudem schon beim 3:2-Erfolg gegen die Rhein-Main Volleys. „Filip ist noch von Teamarzt Kay Dragowsky bis zum 27. Januar krankgeschrieben, er wird definitiv gegen Rottenburg fehlen“, so Culic, „etwas erfreulicher sieht die Sache dagegen bei Björn aus, der am Mittwoch wieder ins Training eingestiegen ist. Ich denke, dass er Samstag Abend einsatzfähig sein wird. Ob es für ihn über die gesamte Distanz reichen wird, werden wir sehen. Aber wie ich ihn kenne, wird er sehr ehrgeizig sein, um gegen die Schwaben auflaufen zu können und dementsprechend mitzuhelfen, damit die Punkte bei uns bleiben.“
Die heutige Partie gegen die Süddeutschen bedeutet zugleich auch den Start in die Rückrunde der Volleyball-Bundesliga. Mit der ersten Saisonhälfte, die die Netzhoppers mit sieben Punkten auf dem neunten Platz beendeten, kann Mirko Culic nur bedingt zufrieden sein: „Wir stehen zurzeit zwar nicht auf dem im Vorfeld anvisierten Play-Off-Platz acht, aber es ist ja auch erst die Hälfte der Saison rum. Dafür haben Spieler wie zum Beispiel Robin Hafemann und Theo Timmermann einen riesen Satz nach vorn gemacht. Wenn ich da an die Aufschläge von Theo denke, die er im Vergleich zur vergangenen Spielzeit jetzt mit viel Wucht und Präzision in die gegnerische Hälfte schlägt.“
Mit 14 Spielern sind die Dahmeländer in die neue Saison Ende Oktober gestartet. Leider verletzte sich Iven Ferch noch vor dem ersten Match, der aufgrund eines Knorpelschadens im Knie in dieser Spielzeit überhaupt nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Anschließend plagte sich Sommerneuzugang Timo Schlag mit Schulterproblemen herum, die bis zum heutigen Zeitpunkt immer noch nicht komplett auskuriert sind. Auch Routinier Björn Andrae, der insgesamt 280 Länderspiele für Deutschland absolvierte, fiel einige wichtige Spiele aufgrund einer Gürtelrosen-Erkrankung aus. „Ich denke, hätten wir in der Hinrunde nicht so oft auf wichtige Leistungsträger verzichten müssen, dann wären durchaus noch ein paar Punkte mehr für uns drin gewesen“, ist sich Culic sicher, „bleiben wir in der Rückrunde vom Verletzungspech verschont, dann können wir immer noch den achten Rang erreichen. Aktuell beträgt der Rückstand auf die Volleyball Bisons Bühl, die zurzeit Achter sind, nur sechs Zähler.“
Auch organisatorisch und finanziell hat sich im vergangenen Jahr bei den Netzhoppers einiges verändert. Als hauptamtlicher Jugendtrainer konnte der ehemalige Publikumsliebling Manuel Rieke gewonnen werden. „Sein Ziel ist es, langfristig die Jugendarbeit weiter auszubauen und Talente zu entdecken. Er wird gezielt junge Spieler weiterentwickeln, die nach und nach an den Männerbereich herangeführt werden sollen“, sagt Manager Arvid Kinder.
In der Königs Wusterhausener Eichenalle 1b wurde Anfang Dezember eine neue Geschäftsstelle eröffnet, die Britta Wersinger leitet und die als zentraler Anlaufpunkt dient. „Diese organisatorische und sportliche Entwicklung war nur möglich, durch die langjährige Treue unserer zuverlässigen Partner, durch welche die Netzhoppers auf einer soliden wirtschaftlichen Basis stehen“, informiert Kinder, „erfreulich war auch der Zuschauerschnitt bei den Heimspielen, der sich im Gegensatz zum vergangenen Jahr verbessert hat.“ Hauptaufgabe des Managements wird in der Rückrunde, neben der Organisation der laufenden Saison, die Vorbereitung auf die Spielzeit 2018/2019 sein, um auch weiterhin erstklassigen Sport auf Bundesliga Niveau in der Region anbieten zu können.
„Ich denke, im Februar werden die ersten Gespräche mit Spielern geführt, um relativ frühzeitig am Kader für die kommenden Spielzeit basteln zu können“, so Kinder, „es gibt viele Spieler im aktuellen Team, mit denen wir gerne verlängern würden. Aber wir müssen abwarten, was die Vertragsverhandlungen am Ende bringen werden.“
Das Heimspiel gegen den TV Rottenburg wird von der AOK Nordost präsentiert.