Ein richtig schweres Auswärtsmatch steht für Volleyball-Bundesligist Netzhoppers SolWo Königspark KW am Sonnabend auf dem Programm. Um 20 Uhr müssen die Brandenburger in der kleinen Gellersenhalle bei der heimstarken SVG Lüneburg antreten. In der Historie zwischen beiden Teams steht erst ein Sieg der Dahmeländer bei den Niedersachsen zu Buche. Dieser liegt aber auch schon wieder über drei Jahre zurück. Am 29. Oktober 2014 gewannen die Dahmeländer in Lüneburg nach einer reinen Spielzeit von 2:07 h knapp mit 3:2-Sätzen.
„Das war ein echt spannendes Match auf Augenhöhe, das wir erst im Tie-Break mit 19:17 sicherlich etwas glücklich für uns gestalten konnten“, erinnert sich Netzhoppers-Manager Arvid Kinder an diese Partie, bei der er selbst noch auf dem Feld stehend zehn Punkte zum Sieg beisteuerte. Vom heutigen Team waren bei diesem bisher einmaligen Erfolgserlebnis Paul Sprung, Daniel Heinecke, Theo Timmermann und Kamil Ratajczak mit dabei. Diese vier Akteure wissen also ganz genau, wie es sich anfühlt, Punkte aus Reppenstedt – wo die SVG ihre Heimspiele austrägt – zu entführen.
Damit die restlichen Spieler der Netzhoppers ebenfalls einmal dieses Glücksgefühl erleben können, muss das Team beim Tabellensiebten (9 Punkte) bis an seine Grenzen gehen, um nicht vorzeitig den Kontakt zum achten Platz – dem ersten Play-Off-Rang – zu verlieren. In Lüneburg muss die Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute eine voll konzentrierte Vorstellung zeigen, dann dürfte dort auch durchaus etwas Zählbares drin sein. Aber nur dann, wenn ein Vorsprung von 17:11, den die Netzhoppers im dritten Satz gegen die BR Volley hatten, nicht noch verspielt wird. „Das passiert auch anderen Vereinen, ich habe darüber mit meiner Mannschaft gesprochen“, so Coach Mirko Culic, „nur, wenn wir es schaffen, frech und aggressiv aufzutreten, können wir dort auch bestehen. Wir müssen wieder unsere Konstanz finden und nicht so einfache Fehler wie gegen die Berliner machen.“
Zum Ende der Hinrunde sollte das Culic-Team auch endlich wieder einmal punkten, sonst wird es in dieser Spielzeit nichts mehr mit dem Erreichen der Play-Offs. So sieht es auch Arvid Kinder. „Wir können sicherlich nicht darauf setzen, in der zweiten Saisonhälfte alle Partien zu gewinnen. Deshalb wäre es unheimlich wichtig, in Lüneburg wenigstens einen Zähler zu holen, denn mit den RheinMain Volleys haben wir im letzten Match des Jahres am 28. Dezember ein Spitzenteam in der Landkost-Arena zu Gast, gegen das wir in den vergangenen Duellen nur verloren hatten.“
Culic kann beim Spiel in Lüneburg wieder auf seinen erfahrenen Routinier Björn Andrae setzen, der gegen die BR Volleys nach seiner Gürtelrosen-Erkrankung schon zu einigen Kurzeinsätzen kam. „Björn hat in der vergangenen Woche sehr gut trainiert, er ist fit und wird dementsprechend auch spielen können“, informiert der Trainer, „ansonsten kann ich auf meinen kompletten Kader zurückgreifen.“