Mit einem Fehlaufschlag besiegelten die NETZHOPPERS eine knappe 2:3 – Heimniederlage im umkämpften Spiel gegen den VC Gotha. Die Hausherren konnten die Forderung ihres Trainers Mirko Culic, aus den ersten vier Spielen zwei Siege zu holen, somit nicht realisieren.
Die Begegnung begann mit einigen Unsicherheiten in der Annahme, wobei die Männer in Grün dennoch eine durchweg konsequente und variable Verwertung ihrer Angriffe bejubeln konnten. Konstant druckvolles Aufschlagspiel vor allem durch den späteren MVP Aleksandar Milivojevic zwang den Gast aus Gotha zu zahlreichen Fehlern, die man sofort bestrafen und sich demzufolge auf 16:11 absetzen konnte. Auch nach zwei Auszeiten fand Gotha kein Mittel, dem sicheren Spiel der Hausherren Einhalt zu gebieten und unterlag im ersten Satz verdient mit 21:25.
Der zweite Durchgang begann ausgeglichener, da die Gäste ins Spiel fanden und nun des Öfteren im Block zugriffen. Trotzdem das Aufschlagniveau nicht gehalten wurde und der Annahmeriegel abermals unsicher auftrat, konnte man seiner Favoritenrolle aufgrund der geringen Eigenfehlerquote gerecht werden. Nach einem Satz, der beiderseits durch eine beachtliche Aggressivität in der Feldabwehr geprägt war, ließen die Hausherren Gotha kaum einmal am Satzgewinn „schnuppern“ und der Gast aus Thüringen beendete den Satz bezeichnenderweise selbst mit einem seiner zahlreichen Aufschlagfehler (25:20).
Ausgeglichenheit bot sich den knapp 700 Zuschauern eingangs des dritten Satzes, als sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte (13:13). Dann jedoch legte der Aufsteiger erstmals vor und verkaufte sich mit variablem und schnellem Angriffsspiel als ebenbürtiger Gegner teuer. Erneut war der heimische Annahmeriegel nicht auf der Höhe, was Trainer Culic prompt mit zwei Auszeiten quittierte. Ändern konnte das jedoch nichts und die Thüringer nutzten ihren ersten Satzball zum 25:20.
Das Spiel nicht kippen zu lassen und die Rolle als Favorit zu bestätigen galt es nun für die NETZHOPPERS. Dieses Unternehmen gestaltete sich weiterhin schwierig, da sich Gotha eine 4:0-Führung erarbeitete, eh sich die Hausherren fingen, den Kampf annahmen und zur ersten „Technischen“ wieder in Führung lagen (8:7). Strittige Entscheidungen des Schiedsgerichtes brachten das Heimteam mit 5 Punkten in Front. Die angestachelten Gäste bewiesen jedoch, dass sie mit ihrem unbändigen Willen nicht zu Unrecht in Deutschlands Eliteliga aufschlagen und konnten die Hausherren in den Tiebreak zwingen (21:25).
Im ungeliebten Entscheidungssatz musste Coach Mirko Culic die erste Auszeit nehmen (3:4), da das Auftreten Gothas nur noch mit dem Superlativ von „kampflustig“ umschrieben werden konnte. Die Landkost-Arena war weiterhin Austragungsort eines Vergleiches auf Augenhöhe, den die Brandenburger bei hoher Fehlerquote in Aufschlag und Annahme nur durch Diagonalangreifer Matthias Böhme spannend halten konnten. Dass ein einzelner Leistungsgarant nicht genügt, bewies Gotha mit mannschaftlicher Geschlossenheit, einem bärenstarken Bojan Gluvajic in der Diagonalen (späterer MVP) und einem verdienten 15:13.
Bei der Ursachenforschung zur unerwarteten Pleite gegen Abstiegsaspirant VC Gotha sprach NETZHOPPERS-Trainer Culic im Anschluss von „vielen dummen Fehlern“ seines Teams, während der erwartet kampfstarke VC Gotha „die Ruhe bewahrt, Charakter gezeigt“ und somit letztlich „verdient gewonnen“ habe. Das Spiel bewies ihm, wie „ausgeglichen die Liga ist“ und das jedes Spiel entscheidenden Charakter habe.
Nach einem durchwachsenen Saisonstart liegt es nun an den Männern um Kapitän Rieke, das Ruder herumzureißen und schon bald wieder für positivere Schlagzeilen zu sorgen. Die nächsten Gelegenheiten dazu erhalten die NETZHOPPERS nächsten Samstag (6.11.) bei Rekordmeister Friedrichshafen und am nachfolgenden Sonntag (14.11.) in heimischer Halle gegen den TV Rottenburg, gegen den Culic verspricht, „besonders Gas geben“ zu wollen. Die Mannschaft schwört sich Wiedergutmachung und hofft dabei auf die lautstarke Kulisse der „Brandenburger Hölle“.
Paul Hofmann
Kommunikation NETZHOPPERS