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Bundesliga

Im Westen nichts Neues

By 21. November 2010No Comments

Die bisher schneeweiße Heimweste der RWE Volleys Bottrop konnten auch die NETZHOPPERS KW-Bestensee nicht beflecken. Rund 700 Zuschauer in der Dieter-Renz-Halle sahen einen nur anfangs gefährdeten 3:1-Erfolg (21:25; 25:21; 25:22; 25:15) ihrer Mannschaft, die sich damit im oberen Drittel der Tabelle festbeißt und die NETZHOPPERS mit weiterhin lediglich einem Saisonsieg im Tabellenkeller zurücklässt.

Dabei wirkte es zu Beginn dieser Partie so, als würden die Männer um Kapitän Manuel Rieke den negativen Trend der letzten Wochen komplett ausblenden können. Nach anfänglich erarbeiteter Führung glich der erste Satz einem Start-Ziel-Erfolg (25:21), wobei besonders Matthias Böhme und Gavra Meduric viele Punkte verbuchten. Das souveräne Ergebnis täuschte jedoch nicht darüber hinweg, dass die Heimmannschaft ein mindestens ebenbürtiger Gegner und der Block der NETZHOPPERS so gut wie nicht existent war.

Dass Auftritte in eigener Halle den RWE Volleys liegen, zeigten sie dann spätestens ab Durchgang Nummer 2: Den Hauptangreifer der Brandenburger, Böhme und Nunes, nahm man gekonnt per Block und gutem Aufschlagspiel durch Joram Maan den Wind aus den Segeln, sodass deren Trainer Culic sich angesichts eines 6-Punkte-Rückstandes zum Handeln gezwungen sah. Köhler kam im Außenangriff für Nunes, während Sprung auf der Diagonalposition neue Impulse setzen sollte. Zwar schaffte man per Kraftakt noch das 20:20, jedoch nur, um wenig später dennoch den Satzausgleich hinnehmen zu müssen (21:25).

Der Wille, zwei Punkte aus dem Ruhrgebiet zu entführen, war im dritten Satz wesentlich standhafter, als die Leistungen des Annahmeriegels um Libero Sebastian Prüsener. Da Erfolgsgarant Matthias Böhme nun wiederholt seinen Meister im Bottroper Block fand und Fortuna in Person der Schiedsrichter den Brandenburgern nicht hold zu sein schien, unterlag man 22:25 und hätte nun über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen müssen, um den zweiten Sieg der Saison 2010/11 einzufahren.

Dafür, dass es nicht dazu kam, sorgte ein Leistungseinbruch der NETZHOPPERS KW-Bestensee. Erneut griffen die Mannen aus dem Ruhrgebiet des Öfteren im Block zu und so fand auch Kapitän Manuel Rieke noch seinen Weg auf die Bank, da Santino Rost frischen Wind ins Spiel der Gäste bringen sollte. Auch die eingewechselten Daniel Heinecke und Paul Sprung vermochten es nicht, den solide aufspielenden RWE Volleys Einhalt zu gebieten und so unterlag man letztlich deutlich mit 15:25.

Nach 96 Spielminuten lobte Kapitän Rieke seine Mannschaft für den guten Beginn, der den Vorgaben getreu gestaltet wurde. Dann jedoch habe man zu „inkonsequent“ agiert, abermals den „Druck nicht aufrecht erhalten“ und nach der Negativserie der letzten Wochen so das Spiel letztendlich „im Kopf verloren“.

Allerdings sei Bottrop der erwartungsgemäß „gute Gegner“ gewesen, der sein Angriffsspiel aus einer „stabilen Annahme“ heraus variabel aufzog. Besonders überzeugten bei den Hausherren die Außenangreifer Joram Maan sowie Tim Elsner, der sich letztlich auch den Titel des MVP sicherte. Bottrops Trainer Teun Buijs vergab diese Auszeichnung aufgrund seiner konsequenten Angriffsverwertung an Mittelblocker Florian Karl.

Schon am nächsten Sonntag (28.11.) sind die NETZHOPPERS wieder in Aktion. In der heimischen Landkost-Arena Bestensee ist dabei kein geringerer als Rekordmeister VfB Friedrichshafen (bisher ohne Satzverlust) zu Gast. Jedoch wird es in diesem Achtelfinale ab 16 Uhr nicht um die ersehnten Bundesligapunkte, sondern um den Einzug in die nächste Runde des DVV-Pokals gehen. Eine erstklassige Gelegenheit für die Gastgeber, sich vor der heimischen „Brandenburger Hölle“ mit Courage und Risikobereitschaft das nötige Selbstvertrauen für die anvisierte Aufholjagd in der Bundesliga zu holen.

 

Paul Hofmann
Kommunikation NETZHOPPERS

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