„Ich tippe auf einen knappen 3:2-Sieg für uns“, gibt Außenangreifer Max Schulz vom Volleyball-Bundesligisten Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee eine vorsichtige Prognose vor dem fünften Zwischenrunden-Spiel der Dahmeländer ab. Diese empfangen am Sonntagnachmittag um 15 Uhr in der Landkost-Arena die SVG Lüneburg, die mit 17 Punkten das Ranking der Mannschaften zwischen Platz fünf und acht anführt. Fünf Zähler hinter den Niedersachsen rangieren die Netzhoppers auf dem zweiten Platz. „Gerne wollen wir diesen auch bis zum Ende der Zwischenrunde erfolgreich verteidigen, obwohl wir derzeit nur von Spiel zu Spiel gucken“, sagt der 19-Jährige gebürtige Potsdamer. „Lüneburg hat mit Jordan Ewert einen bärenstarken Angreifer, der immer für viele Punkte gut ist. Auf ihn müssen wir ganz besonders acht geben. Zudem verfügt die SVG einen starken Mittelblock und mit Joseph Worsley einen extrem variablen Zuspieler.“
Bereits dreimal duellierten sich beide Mannschaften in dieser Saison. In der Hauptrunde gewannen die Brandenburger ihre Heimpartie am 24. Oktober 2021 mit 3:2-Sätzen, im Rückspiel am 12. Dezember 2021 setzte sich das SVG-Team klar mit 3:1 durch. Im ersten Aufeinandertreffen in der Zwischenrunde konnten die Lüneburger am 30. Januar 2022 vor 428 Zuschauern in der LKH Arena einen knappen 3:1-Sieg gegen die Netzhoppers einfahren.
Erstmalig nach einer kleinen Ewigkeit ohne Fans werden am Sonntag wieder Zuschauer in der Landkost-Arena mit dabei sein können. Tickets wurden unter Sponsoren und Dauerkarteninhabern verlost. Glücksfee spielten nach dem Training Libero Kamil Ratajczak und Außenangreifer Theo Timermann. „Wir alle im Team freuen uns total, dass wir wieder einmal vor Fans antreten können. Gerade in der ,Brandenburger Hölle’ hat uns in den vergangenen Monaten die lautstarke Unterstützung der Zuschauer gefehlt“, freut sich Schulz auf den Support der heimischen Netzhoppers-Fans.
Eine richtig tolle Trainingswoche nach dem 3:0-Erfolg am vergangenen Wochenende gegen Helios Grizzlys Giesen liegt jedenfalls hinter dem Team und ihrem Trainer Tomasz Wasilkowski. „Es war überhaupt erst das vierte Mal in dieser Saison, dass ich mit der kompletten Mannschaft trainieren konnte. Das war wirklich ein richtig tolles Gefühl“, sagt Wasilkowski, der trotzdem mit gemischten Gefühlen in die Begegnung gegen die SVG Lüneburg geht: „Das letzte Match gegen die Grizzlys war bisher unser bestes in dieser Serie. Daher bin ich mir nicht sicher, ob wir diese Leistung auch gegen Lüneburg bestätigen können. Sollte jedoch mein Team im Abschluss ähnlich konsequent wie im Match gegen Giesen agieren, dann werden die Zuschauer in der Halle auf alle Fälle ein offenes und spannendes Match sehen.“ Max Schulz konnte in der Partie am vergangenen Sonntag elf Punkte zum klaren Erfolg beitragen. „Es hätten sicherlich noch ein paar mehr sein können, wenn ich einige Bälle konzentrierter zu Ende gespielt hätte. Ich bin aber derzeit in einer blendenden Form und freue mich jetzt schon wie ein kleiner Junge auf die kommende Partie gegen die SVG Lüneburg.“
Vor der Saison ist der Potsdamer vom VCO Berlin zu den Dahmeländern gewechselt. Bereits sein Vater Piet Kahros trug als Zuspieler von 1993 bis 2002 das grüne Netzhoppers-Trikot. Er blickt richtig stolz auf die vergangenen Monate im Team zurück. „Am Anfang hatte ich mich über die wenige Einsatzzeit etwas geärgert, da ich beim VCO ein Stammspieler war und viel spielte. Als sich Dirk Westphal dann an der Schulter verletzte, bekam ich vom Coach das Vertrauen, das ich ihm mit guten Leistungen aus meiner Sicht auch zurückzahlte“, berichtet Schulz, der auch noch in den kommenden Jahren ein Teil des Netzhoppers-Team sein wird. „Ich habe einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Danach muss man sehen, wohin die Reise geht, da ich mein Ziel Nationalmannschaft nicht aus den Augen verlieren möchte.“
Bereits zu einer Zeit beim VC Olympia bestritt er schon einige Nachwuchsländerspiele und nahm auch schon an einer Jugend-Europameisterschaft teil. „Es war jedes Mal ein sehr intensiver Moment, wenn vor den jeweiligen Länderspielen die deutsche Nationalhymne gespielt wurde. Dieses Gefühl möchte ich auch bei den Männern in meiner Karriere gerne wieder einmal erleben.“
Doch bis zum Nationalteam von Auswahltrainer Andrea Giani ist es noch ein weiter Weg, den Schulz beschreiten muss. „Ich muss ja noch weiter hart an mir arbeiten. Gerade beim Aufschlag und in der Annahme habe ich noch viel Verbesserungspotenzial. Aktuell blicke ich noch nicht so weit voraus. Priorität hat für mich derzeit nur das Match gegen Lüneburg, das wir unbedingt gewinnen wollen.“
Die Partie wird im Bounce House übertragen.