Dass der SCC Berlin wieder einmal als Favorit ins Derby geht, daran besteht kein Zweifel. Nicht nur die Tabelle gibt über die Kräfteverhältnisse Aufschluss. Die beiden Vereine trennen zwar nur zwei Plätze, aber immerhin sechs Punkte. Auch anhand der sieben Bundesliga-Vergleiche zuvor, ist der Favorit schnell ausgemacht. Die Brandenburger verloren alle sieben Derbys, teils gaben sie sich unter Wert geschlagen. Solch eine niederschmetternde Bilanz haben die Netzhoppers sonst nur gegen den Serienmeister VfB Friedrichshafen. Hoffnung gibt das Heimspiel des letzten Jahres. Mit einer 2:1-Satzführung schnupperten die KW’er zumindest am Triumph.
Der Heimfaktor wird auch diesmal von hoher Bedeutung sein, weiß Trainer Mirko Culic: „Ich freue mich auf das Spiel gegen den SCC. Gegen solche guten Teams wollen wir den Zuschauern ein Volleyball-Fest liefern. Ich bin mir sicher, dass unsere Fans uns wieder zahlreich unterstützen und helfen werden.“
Zum jetzigen Zeitpunkt scheint der ersehnte Erfolg sogar im Bereich des Möglichen. Der SCC leistete sich beispielsweise vor zwei Wochen einen Patzer gegen den VC Franken. Die Doppelbelastung der Berliner, die im europäischen Challenge Cup unter den letzten Acht stehen, könnte den Netzhoppers in die Karten spielen. Denn nach zuletzt drei Siegen in Serie haben die Brandenburger zu einer Form gefunden, die sogar den „großen, erfahrenen Bruder“ aus Berlin ins Wanken bringen kann.