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Netzhoppers

Arvid Kinder wird neuer Geschäftsführer bei den Netzhoppers

By 13. August 2015Dezember 2nd, 2015No Comments

Über 250 Mal trug er in Pflichtspielen das Trikot der Netzhoppers, nach zehn Jahren ist nun Schluss. Arvid Kinder beendet eine beeindruckende Profi-Karriere, bleibt den Netzhoppers aber in einer anderen, nicht minder wichtigen Funktion erhalten: Kinder wird neuer Geschäftsführer.

Identifikationsfigur, Inventar des Vereins

Es ist ein Bild, das einen starken symbolischen Charakter hat. Diese Szene aus der vergangenen Saison, als Arvid Kinder ausgewechselt wird und der um 16 Jahre jüngere Theo Timmermann das Spielfeld der Landkost-Arena betritt. Allerdings gehört beiden die Zukunft bei den Netzhoppers: Während die sportliche Karriere des 18-jährigen Timmermann gerade erst beginnt, endet die vom 34-jährigen Kinder zwar auf dem Spielfeld, nimmt aber hinter den Kulissen erst richtig Fahrt auf. Arvid Kinder wird nach zehn Saisons, zwei Aufstiegen ins Bundesliga-Oberhaus und mehr als 250 Pflichtspielen für die Netzhoppers seine Volleyball-Schuhe an den Nagel hängen.

Eigentlich ist er für die Fans nicht vom Feld wegzudenken, ist Identifikationsfigur, gehört für viele fast zum Inventar des Vereins, mit dem er seit dem Aufstieg in die Bundesliga 2005/06 alles durchgemacht hat. Einen der sicherlich bittersten Momente führte nun auch zu seiner neuen Rolle beim Bundesligisten: Im Frühjahr 2013 hielt die Mannschaft in einem dramatischen letzten Spiel beim CV Mitteldeutschland sportlich zwar die Klasse, wurde aber wegen Lizenzverstößen in die zweite Liga zwangsversetzt. „Da war ich ja schon über 30 und in einem Alter, in dem man über die Karriere danach nachdenkt. Also fragte ich mich schon: Tue ich mir das noch einmal an?“, erzählt Kinder.

Anreiz war der Aufstieg; die Idee, junge Talente heranzuführen

Die Antwort gab er in der Saison danach, auf dem Feld, als die Netzhoppers mit Kinder als Leistungsträger ungeschlagen wieder in die Bundesliga aufstiegen. „So wollte ich einfach nicht aufhören. Mein Anreiz war der Aufstieg, dann wollte ich noch einmal zeigen, dass wir in die Bundesliga gehören“ erzählt Kinder. Das ist mehr als gelungen: In der Vorsaison schafften es die Netzhoppers mit dem Außenangreiferduo Kinder und Timmermann als Aufsteiger bis ins Playoff-Viertelfinale, als das Team erst in einem kämpferischen Derby gegen die späteren Meisterschaftszweiten Berlin Volleys ausschieden – wieder spielte Kinder eine starke Saison.
„Aber schon da wurde die vom Verein zuvor gewachsene Idee gelebt, junge Talente an die Bundesliga heranzuführen. Dass das gut geklappt hat, sieht man an Theo Timmermann, der sich toll entwickelt hat“, erzählt er. Nicht umsonst hat man das Eigengewächs langfristig an die Netzhoppers gebunden. Timmermann ist jetzt schon ein Publikumsliebling und  könnte auch sportlich die Lücke füllen, die Kinder hinterlässt.

„Bringt alle fachlichen Voraussetzungen mit“

Der schloss während seiner langen Karriere als Volleyball-Profi sein Studium ab und ist Diplom-Sportwissenschaftler mit den Schwerpunkten Sportökonomie, Sportmanagement und Leistungssport. „Arvid bringt alle fachlichen Voraussetzungen mit, kommt aus dem direkten Umfeld und kennt den Verein seit vielen Jahren – besser konnte es für uns fast gar nicht kommen“, freut sich Dr. Volkmar Mann über den personellen Zuwachs in der Geschäftsstelle. Während Dr. Mann weiterhin für die Finanzen zuständig bleibt, übernimmt Kinder in der Doppelspitze die operativen Aufgaben der Geschäftsführung im Bereich Sport & Organisation.

„Man bringt mir hier großes Vertrauen entgegen. Das macht es mir einfacher, mit dem aktiven Volleyball aufzuhören“, sagt Kinder und freut sich auf neue Aufgaben im gleichen Sport. Ziele für seine neue Karriere hat er auch schon: „Nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga vor einem Jahr haben wir kontinuierlich die Rahmenbedingungen für den professionellen Spielbetrieb verbessern können. Es ist mein Ziel, die Netzhoppers weiter in der Region zu verankern und fest in der Bundesliga zu etablieren“, sagt Kinder. Und vielleicht ist er mit dieser Aufgabe ähnlich erfolgreich wie in seiner Karriere als Spieler.

 

Foto Gerold Rebsch: Arvid Kinder wird ausgewechselt, der um 16 Jahre jüngere Theo Timmermann betritt das Spielfeld der Landkost-Arena

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