Die Netzhoppers haben die Planungen für die anstehende Saison in der Volleyball Bundesliga auf der Zuspiel-Position abgeschlossen. Nachdem die Brandenburger in dem US-Amerikaner Taylor Hammond (23) bereits einen neuen Spielmacher verpflichtet haben, kommt nun noch ein weitaus jüngerer Zuspieler mit einer guten Perspektive dazu: Sascha Kaleck (19) wechselt von der Nachwuchsschmiede VC Olympia Berlin zu den Netzhoppers. Der 2,02 Meter-Mann strebt nun nach Spielanteilen in Deutschlands höchster Volleyball-Klasse. „Mein Ziel ist es, mich weiter zu entwickeln und um Einsatzzeiten in der Volleyball Bundesliga zu kämpfen. Ich will Profi-Volleyballer werden, da ist der Wechsel zu den Netzhoppers genau der richtige Schritt“, erzählt Kaleck.
Ein Kandidat für die U20-Europameisterschaft
Der gebürtige Friedrichshafener erlernte bei der Top-Adresse am Bodensee das Volleyball-ein-mal-eins und räumte mit der Juniorenmannschaft des VFB Friedrichshafen im Nachwuchsbereich ordentlich ab. In den Jahren 2014 und 2015 feierte er den Gewinn der U20 Deutschen Meisterschaft. Dann wechselte er von den Youngstars zum VC Olympia nach Berlin und spielte dort in der vergangenen Saison in der 2. Volleyball Bundesliga. In diesem Sommer spielte Kaleck außerdem für die Junioren-Nationalmannschaft und meisterte in Spanien mit seinem Team die Qualifikation für die U20-Europameisterschaft.
Die wird Anfang September in Bulgarien ausgespielt, ob Kaleck dann wieder mit zum Nationalmannschaftskader gehören wird, weiß er noch nicht. „In zwei Wochen gibt es nochmal einen Lehrgang in Berlin, dann nominiert der Bundestrainer Johan Verstappen zwölf Spieler, achtzehn machen die Vorbereitung mit. Da will ich mich durchsetzen“, so Kaleck. Dass er dann einen Teil der Vorbereitung auf die anstehende Saison bei seinem neuen Verein verpassen würde, kann sein Trainer Mirko Culic verschmerzen. „Es ist wichtig, dass Sascha so eine Erfahrung macht. Ich würde mich freuen, wenn er die Europameisterschaft spielen kann, das ist gut für seine Entwicklung“, berichtet Culic.
„Sascha passt in unsere Philosophie“
Der gute Ruf seines neuen Trainers hat Kaleck überzeugt, zu den Netzhoppers zu wechseln, aber nicht nur das. „Bei den Probe-Trainingseinheiten gab es nichts, was gegen die Netzhoppers sprechen würde, die Mannschaft hat mich gleich gut angenommen. Das sind super Typen“, so Kaleck. Aber auch das Konzept des Vereins passte genau: Neben dem professionellen Training und fordernden Spielen in der Bundesliga kann er seine Ausbildung als Groß- und Einzelhandelskaufmann beenden. „Sascha ist dafür an einer speziell auf den Leistungssport ausgerichteten Ausbildungsakademie. Damit passt er genau in unsere Philosophie, junge Athleten spielerisch auf das höchste Niveau zu bringen und gleichzeitig auch ihre Persönlichkeit zu entwickeln“, erzählt Arvid Kinder, Geschäftsführer der Netzhoppers.
Auch wenn der Vertrag seines neuen Spielers vorerst auf ein Jahr angelegt ist, plant Kinder langfristig mit dem Neuzugang: „Wir wollen Sascha die Chance geben, sich in Ruhe bei uns zu entwickeln. Unser Ziel ist es natürlich, ihn auch über die Saison hinaus an uns zu binden.“ Damit kommt es auch zu einem Komplett-Wechsel auf der zentralen Position des Spielmachers: Kapitän Manuel Rieke beendete seine Karriere, Bastian Ellerkmann und Peter Itzigehl werden die Netzhoppers nach zwei bzw. einem Jahr wieder verlassen. Das erste Spiel der Netzhoppers ist am 22. Oktober auswärts beim TSV Herrsching, eine Woche später bekommen die Fans des Brandenburger Bundesligisten die Mannschaft von Trainer Mirko Culic erstmals in der heimischen Landkost-Arena zu Gesicht. Gegner wird dann am 29. Oktober der Aufsteiger Solingen Volleys sein. Die Fans der Netzhoppers können sich im Ticket-Bereich bereits für eine Saison-Dauerkarte vormerken lassen.