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BundesligaNetzhoppers

Netzhoppers wollen punkten

By 12. Februar 2021No Comments

Wenn am Samstagnachmittag um 16 Uhr die Volleyball-Bundesligapartie zwischen dem TSV Unterhaching und den Netzhoppers KW-Bestensee beginnt, dann wird es für Mittelblocker Roy Friedrich ein ganz besonders Match werden. Das liegt sicherlich daran, dass der 2,02m große TSV-Akteur in der Saison 2007/2008 im Trikot des Dahmeland-Teams agierte. „Die Netzhoppers waren meine erste Station im Männerbereich. Ich hatte dort eine unglaublich schöne Zeit“, sagt der am 1. Februar 1988 in Chemnitz geborene Friedrich. Als die Netzhoppers für die Vorbereitung auf das Match beim Tabellenvorletzten (2 Punkte) dringend einen Physiotherapeuten benötigten, ließ Friedrich umgehend seine guten Kontakte in München spielen. „Teammanagerin Britta Wersinger, mit der ich seit meiner Zeit in Brandenburg immer wieder in Kontakt stehe, hatte mich um Hilfe gebeten. Mir ist es gelungen, eine Physiotherapeutin für meinen alten Verein zu finden, sodass er auch die entsprechende Vorbereitung auf das Spiel erhalten hat“, sagt Friedrich. „Ich danke Roy für die schnelle Hilfe, da unser Physiotherapeut David Ewald aus privaten Gründen nicht die Reise mit nach Unterhaching antreten konnte“, fügt Wersinger hinzu.
Mehr Hilfe werden die Netzhoppers von ihrem ehemaligen Akteur aber nicht erhalten, da er und seine Mitspieler vom TSV alles dafür geben werden, um gegen den Tabellen-9. (20) keine weitere Niederlage zu kassieren. „Wir haben in den Spielen gegen Bühl, Giesen und Frankfurt gezeigt, dass wir auch in der Lage sind, guten Volleyball zu spielen. Aus diesem Grund rechnen wir uns schon etwas gegen den Favoriten Netzhoppers aus, da er personell etwas angeschlagen ist. Mit einem Punktgewinn gegen meinen ehemaligen Verein könnte ich ganz gut leben. Vielleicht könnte uns dabei zugute kommen, dass Stamm-Zuspieler Byron Keturakis derzeit beim Gegner verletzt ist. Gegen den Kanadier war es beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison für uns echt schwer, da er ein unheimlich hohes Tempo an den Tag gelegt hat“, sagt Friedrich. Vor einer anderen Sache bei den Netzhoppers hat der Münchener jedoch unheimlich Respekt: „Königs Wusterhausen hat einen richtig guten Aufschlag. Wir wurden ja bei der 0:3-Hinspielniederlage so richtig aus der Halle ,geschossen’.“
Der Gegner aus Brandenburg kann sich mit Blick auf die Tabelle jedenfalls keinen Punktverlust erlauben, will er im Kampf um einen guten Play-off-Platz noch ein ordentliches Wörtchen mitreden. „Wir wollen gegen Unterhaching und vier Tage später beim VCO Berlin sechs Punkte holen“, kündigt Netzhoppers-Coach Christophe Achten an. „Schaffen wir diese Zahl, dann sind wir wieder richtig gut mit dabei.“Angriffslustig gibt sich auch sein Kollege Patrick Steuerwald: „Wir wollen Königs Wusterhausen ärgern. Das letzte Spiel in Lüneburg war leider ein Rückschlag. Da lief es nicht wie gewünscht. Aber genau daraus wollen wir nun die Motivation gegen die Netzhoppers ziehen, es nun wieder besser zu machen.“
In Lüneburg fehlte übrigens Friedrich mit seiner jahrelangen Bundesliga-Erfahrung, weil er wegen einen Zahnoperation pausieren musste. Für ihn und seine Teamkollegen wird das Match gegen die Netzhoppers sicherlich auch dazu dienen, weitere wichtige Erfahrungen in der Bundesliga zu sammeln. „Wir hatten vor der Saison keine hohe Erwartungshaltung, weil wir wussten, dass es mit so einer jungen Truppe schwer in der Eliteliga Deutschlands werden wird.“
An seine Zeit als 18-Jähriger beim VCO Berlin kann sich Friedrich noch gut erinnern, denn mit dem Team konnte er am 20. Dezember 2006 in der Paul-Dinter-Halle ausgerechnet bei den Netzhoppers in ihrer ersten Bundesliga-Saison beim 3:2-Erfolg den ersten Sieg in der Geschichte des VCO in der Bundesliga einfahren. „Das war damals schon eine echte Überraschung“, so Friedrich, der in der folgenden Saison zusammen mit Tim Broshog (SWD Powervolleys Düren) zum Dahmeland-Team wechselte. „Wir wurden damals vom Fanclub ,Netzino’ sehr herzlich aufgenommen. Selbst meine Eltern sind zu jedem Heimspiel aus Chemnitz angereist. Mich freut es deshalb sehr, dass ich neben Britta auch noch mit Fanclub-Chef Mario Wersinger immer noch in Kontakt stehe. Mario ist ein Volleyballverrückter wie er im Buche steht. Super hat es damals auch mit Zuspieler Manuel Rieke funktioniert, der mir die Bälle fast immer perfekt servierte“, erinnert sich der TSV-Akteur.
Nach nur einem Jahr im Dahmeland spielte der Mittelblocker von 2008 bis 2009 beim VC Leipzig, von 2009 bis 2013 bei Generali Haching und von 2013 bis 2017 beim TSV Herrsching. Seit der Saison 2017 steht Friedrich beim TSV Unterhaching unter Vertrag. In seiner langen Karriere konnte er unter anderem dreimal den DVV-Pokalsieg feiern. „Natürlich drücke ich für den 28. Februar den Netzhoppers im Pokalfinale gegen die United Volleys beide Daumen . Ich denke, beide Teams agieren auf Augenhöhe. Ich freue mich auf ein spannendes Endspiel mit dem hoffentlich besseren Ende für meinen alten Verein.“

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