Nach dem vorzeitigen Ende der vergangenen Saison in der Volleyball-Bundesliga der Männer Anfang März starten die elf Teams am Sonnabend, dem 17. Oktober, in die Spielzeit 2020/2021. Nicht nur die Spieler, sondern auch die Zuschauer in den Hallen werden sich daran gewöhnen müssen, dass die Partien in Corona-Zeiten nur unter sehr strengen Hygieneauflagen durchgeführt werden können.
Das gilt entsprechend auch für die Netzhoppers KW-Bestensee. „Wir hatten eine Begehung unserer Halle durch das Gesundheitsamt, das uns für die Heimpartien sehr konkrete Vorgaben und Empfehlungen gegeben hat“, sagt Britta Wersinger, Assistentin der Geschäftsführung und Teammanagerin. „Die gute Nachricht war aber für uns, dass wir mit den Heimspielen starten dürfen – aber nur unter strengen Hygieneauflagen“, so Wersinger weiter.
Da eine Volleyballveranstaltung in der Landkost-Arena mit weniger als 1000 Zuschauern durchgeführt wird, gilt für die Netzhoppers nicht die 20-Prozent-Regelung der Veranstaltungs- und Umgangsverordnung des Landes Brandenburg. Sondern es muss in der Halle gewährleistet sein, dass die Zuschauer die Abstandsregelung von 1,50 Meter einhalten. „Bis zum Saisonauftakt werden wir jetzt ganz genau gucken, wo wir welche Zuschauer platzieren können, da ein Haushalt nicht getrennt werden muss“, informiert Wersinger.
Die Partie gegen den Deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen, zu der am 17. Oktober um 18 Uhr aufgeschlagen wird, werden nur 200 Zuschauer sehen können. Hinzu kommen die Mannschaften und das Personal, das für die Durchführung der Netzhoppers-Heimpartien benötigt wird. Bei einem bisherigen Zuschauerschnitt von 550 Besuchern pro Partie ist die Einschränkung für den Verein nicht unerheblich. „Wir haben derzeit 125 Dauerkarten verkauft, die anderen 75 Plätze werden mit VIP-Fans belegt sein. Wir mussten den Verkauf von Saisonkarten stoppen, da wir erst Herausfinden müssen, welche Kapazitäten wir im Endeffekt in der Landkost-Arena zur Verfügung haben. Es wird keinen freien Ticketverkauf geben“, kündigt die Teammanagerin an. Grund dafür ist, dass alle Kontaktdaten der Zuschauer erfasst werden müssen. Dieser Aufwand sei an der Abendkasse einfach nicht zu stemmen, da die freiwilligen Helfer der Netzhoppers mit anderen wichtigen Aufgaben am Spieltag beschäftigt seien.
„So werden wir zum Beispiel stichprobenartig Fieber bei den Zuschauern messen. Hat jemand über 38 Grad, darf er die Landkost-Arena nicht betreten. Diese Regelung gilt auch für die Spieler, Trainer und Betreuer der Teams. Wer Husten oder Schnupfen hat, sollte nicht in die Halle kommen und zuhause bleiben“, sagt die Assistentin der Netzhoppers-Geschäftsführung. In der Halle müssen die Zuschauer eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, die nur am Platz abgenommen werden darf. „Wir empfehlen aber, den Schutz auch während des Spiels nicht abzunehmen“, sagt Wersinger. Einen Getränkeausschank wird es in der Landkost-Arena nicht geben. Vor der Halle besteht aber die Möglichkeit, Getränke zu kaufen bzw. direkt am Platz.
Vor und während der Partie müssen zudem die Spielbälle und die Sitzplätze der Mannschaften desinfiziert werden. Es darf auch keinen Kontakt zwischen den Teams und den Zuschauern geben. „Das alles sind sehr große Herausforderungen für uns, die wir in unserer 14. Bundesligasaison jedoch stemmen werden. Wir werden jedenfalls alles dafür tun, dass die Saison regulär zu Ende gespielt werden kann“, gibt sich Wersinger kämpferisch.
Auch der Vorsitzende des Fanclubs „Netzinos“, Mario Wersinger, freut sich, dass es endlich wieder los geht: „Wir fiebern dem Saisonstart heiß und innig entgegen. Auch wir werden bei unserer lautstarken Unterstützung den Abstand von 1,5 Meter einhalten, um alles dafür zu tun, dass es kein vorzeitiges Ende der Saison geben wird. Jetzt sind wir einfach nur happy, unsere Jungs endlich wieder auf der Platte in Aktion zu sehen.“ Zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs im März war KW-Bestensee Tabellensiebter.