Volleyball-Bundesligist Netzhoppers SolWo Königspark KW hat seine Heimpartie gegen den SVG Lüneburg mit 1:3-Sätzen (15:25, 25:22, 14:25, 12:25) verloren. Nur zu Beginn der Partie konnten die Gastgeber vor 445 Zuschauern an die gute Leistung im Pokal-Achtelfinale gegen Bühl anknüpfen. Knackpunkt der Begegnung dürfte das frühe verletzungsbedingte Ausscheiden von Theo Timmermann gewesen sein, der mit einer Fußverletzung ins Krankenhaus gebracht werden musste. „Wir wissen noch nicht, wie schlimm es Theo erwischt hat“, so Coach Mirko Culic, „jedenfalls rechne ich damit, dass er uns einige Wochen fehlen wird.“
Bis zum Ausscheiden von Timmermann, der durch Maximilian Auste ersetzt wurde, hielt sein Team gegen die starken Gäste aus Lüneburg gut mit. Als der Außenangreifer nicht mehr auf der Platte zu finden war, fehlte oft die Abstimmung im Sechser der Netzhoppers. So hatten die Lüneburger, die von 50 mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden, relativ leichtes Spiel, um nach 25 Minuten einen 25:15-Satzerfolg zu verbuchen. Zu Beginn des zweiten Durchganges konnten die Dahmeländer durch einen erfolgreichen Doppelblock von Schouten und Kenneth Rooney das erste Mal in dieser Begegnung in Führung gehen.
Durch zwei Aufschlagfehler in Folge waren die Netzhoppers beim 5:3 mit zwei Punkten vorn. Diesen Vorsprung verteidigten die Jungs von Mirko Culic in den folgenden Minuten erfolgreich (5:3, 7:5, 9:7). Als zwei schwache Aufschläge von Sascha Kaleck und Maximilian Auste im Aus landeten, waren die Gäste beim 10:10 wieder im Spiel drin. Anschließend sahen die Zuschauer spektakuläre Ballwechsel, jedoch konnte sich keine Mannschaft punktemäßig etwas absetzen.
Culic reagierte und brachte Stammzuspieler Herr nach einer kurzen Pause wieder auf die Platte. Dieser Wechsel erzielte die nötige Wirkung, denn sein Team lag beim 20:17 mit drei Zählern in Front. Abermals gab sich die SVG nicht geschlagen und kämpfte sich erneut erfolgreich heran (19:19). Man merkte den Dahmeländern zu diesem Zeitpunkt an, dass sie diesen Satz unbedingt gewinnen wollten. Besonders Kapitän Casey Schouten „haute“ den Niedersachsen in dieser entscheidenden Phase die Bälle reihenweise um die Ohren. Kurz vor dem Satzende lagen die Hausherren weiterhin mit drei Zählern vorn (23:20). Lüneburg ließ sich nicht abschütteln und verkürzte auf 22:23. Auste war es dann, der den ersten Satzball zum 1:1-Ausgleich für sein Team ausnutzte.
Leider konnten die Netzhoppers den Schwung des gewonnenen Durchganges nicht mit in den dritten Abschnitt nehmen. Mit einer hochkonzentrierten Leistung und einem sehr starken Außenangreifer Cody Kessel, der nach der Begegnung zum wertvollsten Akteur der Begegnung gewählt wurde (MVP) und eine Angriffsquote von 76 Prozent hatte, gewann die SVG diesen Satz klar mit 25:14.
Auch der vierte Durchgang wurde zu einer klaren Angelegenheit für die Truppe aus dem Westen der Republik. Von Anfang an dominierte das Team von Gästecoach Hübner diesen Satz nach Belieben. Über die Zwischenstände von 2:0, 7:4, 11:7, 16:9 und 25:12 gewannen die Lüneburger diesen Durchgang.
„Ich war sehr enttäuscht, dass es uns nicht gelungen ist, vor unseren Fans den vierten Abschnitt etwas enger zu gestalten. Wir konnten nicht das Niveau halten, wie es uns zum Beispiel im zweiten Satz gelungen ist. Wir haben nicht unseren Spielplan durchgehalten, so dass ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft heute nicht wirklich zufrieden war“, so Culic. Das nächste Spiel bestreiten die Netzhoppers am kommenden Sonnabend, den 17. November, um 19.30 Uhr beim Ligaschlusslicht TV Rottenburg.
Fotos von Wolfgang Purann und Dagmar Jaschen