Ein spannendes und packendes Volleyball-Bundesliga-Derby zwischen den Netzhoppers SolWo Königspark KW und dem Deutschen Meister BR Volleys erlebten 823 Zuschauer in der Bestenseer Landkost-Arena. Am Ende setzte sich der Favorit nach 77 Spielminuten erwartungsgemäß mit 3:0 (25:19, 25:20, 25:23) durch, doch die Dahmeländer machten es dem mit etlichen Nationalspielern gespickten Team über weite Strecken nicht einfach und boten eine echt starke Leistung, auf die sie stolz sein konnten. „Meine Jungs haben sich gegenüber dem Pokalmatch in Bühl deutlich gesteigert und lange mit den BR Volleys auf Augenhöhe gespielt“, so Netzhoppers-Coach Mirko Culic, der aber auch ein weinendes Auge hatte, „schade, dass wir den dritten Satz uns nicht geholt haben. Wir waren nicht in der Lage, eine 17:11-Führung nach Hause zu bringen. Das hat mich ein wenig geärgert. Da müssen wir in den zukünftigen Spielen wieder etwas abgezockter werden.“
Culic konnte kurzfristig auf den zuvor erkrankten Björn Andrae bauen, der sich am Spieltag gesund zurückmeldete, aber erst einmal im ersten Satz mit der Bank vorlieb nehmen musste. Ohne den ehemaligen 280-fachen Nationalspieler gierten die Netzhoppers lange mit den Berlinern auf Augenhöhe (8:6, 14:12), mussten sich aber am Ende mit 19:25 geschlagen geben. Im zweiten Durchgang, Andrae kam zu einigen Kurzeinsätzen, führten die Gastgeber erneut über einen längeren Zeitraum (7:5, 10:7). Aber wie schon im Abschnitt zuvor holten sich die deutlich abgezockt spielender BR Volleys diesen Satz noch mit 25:20.
Im folgenden Durchgang rieben sich die Fans der Netzhoppers ein wenig verwundert die Augen, denn ihr Team hatte den Deutschen Meister zweitweise nach Belieben im Griff. Zwischenzeitlich führten die Dahmeländer sogar mit sechs Zählern (17:11). In dieser entscheidenden Phase lief jedoch Paul Carroll bei den Hauptstädtern so richtig heiß. Erst drehte der Australier den Spielstand mit einer Aufschlagserie (23:22), dann verwandelte er auch die letzten zwei Berliner Angriffe zum Matchgewinn (25:23). „Wir waren zu Beginn des dritten Durchganges einfach sehr schlecht. Aber dann haben ich und das Team endlich unseren Rhythmus gefunden. Es ist immer schwer in Bestensee vor dieser stimmungsvollen Kulisse zu spielen. Wir sind sehr glücklich, wie wir den dritten Satz noch umgebogen und die drei Punkte eingefahren haben„, sagte Paul Carrol nach dem Match.
Zu den wertvollsten Spieler der Partie (MVP) wurden bei den Gästen Graham Vigrass und bei den Netzhoppers Zuspieler Luke Herr gewählt. Das nächste Spiel bestreitet das Culic-Team am kommenden Sonnabend, dem 16. Dezember, um 20 Uhr in der Gellersenhalle bei der SVG Lüneburg.
Das Spiel wurde präsentiert von der Westiminster Immobilien GmbH, die ihr Engagement um weitere 3 Jahre verlängert haben.
Bilder zum Spiel bei Dagmar Jaschen.