Zum ersten Heimspiel der Saison merkten die Netzhoppers-Fans schon früh, dass dort kein typischer Aufsteiger auf dem Parkett stand: Ihr Team verlor in der Landkost-Arena gegen die United Volleys RheinMain mit 0:3. Da konnte auch die Verabschiedung eines Ex-Spielers nicht helfen.
Trikot in mehrfach-XL mit der Nummer sechs
Die United Volleys erwiesen sich als der erwartet starke Gegner zum ersten Heimspiel der noch jungen Saison der Volleyball Bundesliga: Die Netzhoppers KW-Bestensee unterlagen den Frankfurtern am Mittwochabend deutlich mit 0:3 (16:25, 11:25, 15:25) in der Bestenseer Landkost-Arena. Ein aus Sicht der Gastgeber seltenen Lichtblicke des Abends ereignete sich schon vor der offiziellen Partie. Nachdem alle dreizehn Netzhoppers vom Hallensprecher auf das Feld gebeten wurden, wurde die Stimmung erst einmal etwas wehmütig.
Arvid Kinder beendete nach der vergangenen Saison seine Profi-Karriere und wechselte ins Management, für seine Verdienste in den langen Jahren für den Verein wurde der 34-Jährige dementsprechend geehrt: Sein ehemaliger Mitspieler und aktueller Netzhoppers-Kapitän Manuel Rieke dankte Kinder in einer kurzen, aber bewegenden Rede, das Trikot mit der Nummer sechs hängt nun in Größe mehrfach-XL die komplette Saison unter der Hallendecke der Arena.
Gäste druckvoll, Gastgeber fehlerbehaftet
Was sich dann nach Spielbeginn aber früh abzeichnete, wird dem Ex-Spieler nicht gefallen haben. Wobei Trainer Mirko Culic zumindest mit seiner Einschätzung Recht behielt, dass es der Saisonstart in sich habe. Er war in der Partie gegen die United Volleys jeweils in der Anfangsphase aller Sätze gezwungen, sein Team mittels einer Auszeit vom Feld zu nehmen. Der erhoffte Effekt, die starken Gäste aus dem Spiel zu bringen, blieb allerdings aus. Die Fähigkeiten seines Teams – in dem Mittelblocker Paul Sprung mit zehn erzielten Punkten noch einer der Besten war – blitzten zwar immer wieder auf, so richtig zum eigenen Spiel fand es jedoch nie.
Während die Netzhoppers viele eigene Fehler produzierten, spielten die Gäste um Kapitän Christian Dünnes (13 Punkte) und MVP Moritz Reichert (13) konstant druckvoll und waren kaum zu stoppen. Doch auch wenn es bei den Netzhoppers nicht rund lief, blieben die rund 500 Fans in der Landkost-Arena so kämpferisch, wie die Spieler auf dem Feld: Schon früh merkten sie, dass dort kein typischer Aufsteiger auf der gegenüberliegenden Seite auf dem Parkett stand.
Die Frankfurter stellten sich in der Sommerpause mit erheblichen finanziellen Mitteln ein Team zusammen, das auf Anhieb in die Spitzengruppe der Liga strebt – das mussten die Netzhoppers nun auch schmerzvoll erfahren. Viel Zeit, um diese Niederlage zu verarbeiten, bleibt den Brandenburgern erneut nicht: Nach zwei Spieltagen stehen sie noch ohne Punktgewinn und reisen bereits am Freitag zum Auswärtsspiel zur VSG Coburg/Grub (Samstag, 19.30 Uhr, live auf sportdeutschland.tv).
Beitrag von hauptstadtsport.tv:
Das Spiel Netzhoppers vs. United Volleys in bewegten Bildern
Foto: Manuel Rieke nimmt Abschied von seinem Ex-Kollegen Arvid Kinder (Foto: Gerold Rebsch, beachpics.de)
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