Eine erneut ziemlich harte Nuss hat Volleyball-Bundesligist Netzhoppers KW-Bestensee am 2. Spieltag zu knacken. Um 18 Uhr am Samstagabend sind die United Volleys aus Frankfurt am Main in der Landkost-Arena zu Gast. Genau wir die Dahmeländer sind die Hessen mit einer Niederlage in die neue Saison gestartet. In der heimischen Fraport-Arena unterlagen die Volleys der SVG Lüneburg mit 1:3-Sätzen.
Netzhoppers-Coach Christophe Achten nutzte die vergangene Trainingswoche, um zusammen mit seinem Team an den Fehlern zu arbeiten, die zur klaren Auftaktniederlage gegen den VfB Friedrichshafen führten. „Wir haben vor einer Woche viel zu nervös und ängstlich agiert. Hinzu kamen zu leichte Fehler im Abschluss. Ich weiß, dass wir eine sehr junge Mannschaft sind, die sich noch finden muss. Dafür benötigen wir aber auch Spielpraxis, damit die Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen besser stimmt“, sagt der Belgier, der auch einen weiteren kleinen Schwachpunkt in seiner Truppe erkannt hat. „Die letzten drei Jahre hatten die Netzhoppers mit Luke Herr einen Zuspieler, der genau wusste, was seine Nebenleute für Bälle benötigen, um erfolgreich im Abschluss zu sein. Byron Keturakis braucht da sicherlich noch ein Weilchen, um an das Niveau von Luke heranreichen zu können“, ist sich Achten sicher.
Vor den Frankfurtern hat der Netzhoppers-Coach jedenfalls richtig Respekt. „Obwohl sich United in der Sommerpause von vielen guten Spielern getrennt hat, verfügt die Mannschaft mit ihren Neuzugängen über sehr viel Qualität“, informiert Achten. Mit Noah Baxpöhler (Spacer’s Toulouse), Ben Bierwisch, Kjell Molze, Melf Urban (alle eigener Nachwuchs), Tim Grozer (TV Rottenburg), Jakob Günthör, Daniel Malescha (beide VfB Friedrichshafen), Rodrigo Quiroga (Obras Sanitarias de San Juan), Mario Schmidgall (Volleyball Bisons Bühl) und Satoshi Tsuiki (Toray Arrows) sind zehn neue Akteure bei den Hessen in dieser Spielzeit mit dabei.
Tim Grozer kenne ich ja noch aus meiner Zeit beim TV Rottenburg. Er ist ein guter Spieler, der seinen Weg bei den United Volleys machen wird“, ist sich Achten sicher, „wir müssen aber auch auf Malescha und Günthör richtig aufpassen, denn beide können mit ihrer individuellen Klasse ein Match im Alleingang entscheiden.“ Vor einem Spieler des Gegners hat Achten aber richtige Hochachtung. Mit dem 318-fachen ehemaligen Nationalspieler Jochen Schöps spielt in Frankfurt ein Volleyball-Ausnahmespieler, der mit seinen 37 Jahren noch lange nichts von seiner Weltklasse verloren hat. „Jochen wird sicherlich von der Bank kommen und dann für ordentlich Angriffsdruck sorgen“, glaubt der Netzhoppers-Coach. Dass der 2,00 m große Schöps ein richtig guter Bankspieler ist, bewies der gebürtige Villinger im Heimspiel gegen Lüneburg. Für Malescha im vierten Satz eingewechselt verwandelte er sieben von elf Angriffen erfolgreich (64 Prozent). Nach dem Spiel wurde Schöps die Silbermedaille für den wertvollsten Spieler überreicht.
Da die Sieben-Tage-Inzidenz (Corona-Richtwert) im Dahmeland die 35 überschritten hat, sind nur 100 Zuschauer in der Halle erlaubt. Einlass ist ab 17.15 Uhr nach dem Modus „first come, first served“. Ist die Maximalzahl erreicht, werden keine Fans mehr in die Halle gelassen.