Die Spielvereinigung Lüneburg gehört in der Volleyball-Bundesliga sicherlich nicht zu den Lieblingsgegnern der Netzhoppers KW-Bestensee, denn der letzte Sieg gegen die Niedersachsen stammte vom 29. Oktober 2014, als die Brandenburger mit 3:2 in Lüneburg siegreich waren. Umso ausgelassener war die Stimmung bei Mannschaft, Trainer und Fans nach dem im Kampf um die Play-off-Teilnahme so wichtigen 3:1-Erfolg (25:18, 16:25, 25:19, 25:21) gegen die SVG am 18. Saisonspieltag. Mit einem Spiel mehr auf dem Konto als Düren – die SWD powervolleys spielen am Dienstag (25. Februar, 18.30 Uhr) zuhause gegen den Deutschen Meister BR Volleys – verbesserten sich die Brandenburger auf den siebten Tabellenrang (23 Zähler). „Ich denke, wir haben nach dem schwachen Auftritt unter der Woche in Giesen gezeigt, dass wir doch in der Lage sind, vernünftig Volleyball zu spielen“, sagte Theo Timmermann, der beim letzten Erfolg gegen die Norddeutschen bereits mit dabei war. „Ich kann mich noch ganz gut an dieses Spiel erinnern, da es meine erste Saison bei den Männern war. Es wurde aber auch ehrlich gesagt mal wieder Zeit, gegen Lüneburg ein Match in der Bundesliga zu gewinnen.“
Richtig gute Laune hatte nach der Begegnung Netzhoppers-Mirko Culic. „Erneut konnten wir gegen eine Spitzenmannschaft der Liga nach einer richtig guten Leistung meines Teams einen Sieg einfahren. Ich denke, es ist für uns etwas einfacher als Außenseiter in die Partie zu gehen, als zum Beispiel als leichter Favorit, wie es noch am vergangenen Mittwoch bei Helios Grizzlys der Fall war“, sagte Culic, „da spielen wir dann einfach zu verkrampft und zeigen nicht unseren besten Volleyball. Mich freut aber sehr, dass mein Team nach dem nicht so guten Auftritt in Giesen heute die richtige Reaktion gegen die eine gute Saison spielenden Lüneburger gezeigt hat.“
Vor 496 Zuschauern in der Landkost-Arena waren die Hausherren von der ersten Minute an hellwach und zeigten im ersten Satz eine fast fehlerfreie Leistung. Culic nahm in seiner Aufstellung eine kleine Änderung gegenüber dem Spiel bei Helios vor, denn er brachte Arran Chambers für Uchenna Ofoha als Mittelblocker neben Zuspieler Luke Herr. Diese Umstellung zahlte sich im ersten Abschnitt bereits aus, denn nach 24 Minuten konnten die Netzhoppers diesen Satz mit 25:18 erfolgreich gestalten. „In diesem Durchgang haben wir so gut gespielt, wie noch in keinem Match in dieser Saison zuvor. Da hat ja bei uns fast alles geklappt“, lobte der Netzhoppers-Coach den Auftritt seiner Jungs.
Im folgenden Durchgang waren es die Gäste, die besser ins Match fanden und nach weiteren 24 Minuten beim 25:16 den 1:1-Satzausgleich herstellten. Mitte des zweiten Durchganges verletzte sich Jonathan Erdmann bei einem Sprungaufschlag am linken Fuß schwer, so dass für ihn das Match vorzeitig vorbei war. „Die Verletzung von Jonathan macht mich sehr traurig, denn er hat richtig viel Energie in unser Spiel gebracht“, ärgerte sich Culic. Wie lange Erdmann ausfallen wird, steht derzeit noch nicht fest.
Die Netzhoppers steckten den Schock der Verletzung ihres Außenangreifers richtig gut weg, denn in den folgenden beiden Abschnitten konnten sie nahtlos an die Leistung des ersten Satzes anknüpfen. Mit 25:18 und 25:21 wurden diese beiden Durchgänge erfolgreich beendet. „Wichtig wird jetzt für uns sein, diese Leistung auch in den kommenden Spielen zu bestätigen. Mit Eltmann, Unterhaching, Rottenburg und Herrsching haben wir noch vier schwierige Partien vor der Brust. Wir haben es aber selbst in der Hand, Platz sieben oder acht zu erreichen“, so Culic. Am kommenden Sonntag, den 1. März, ist sein Team um 17 Uhr bei Ligaschlusslicht Heitec Volleys Eltmann zu Gast.
Fotos zum Spiel bei Dagmar Jaschen.