Mit einer Niederlage hat Volleyball-Bundesligist Energiequelle Netzhoppers KW-Bestensee die Zwischenrunde eröffnet. Am Sonntagnachmittag unterlag das Dahmeland-Team nach 118 Spielminuten WWK Volleys Herrsching mit 1:3-Sätzen (16:25, 25:18, 27:25, 20:25, 10:15). Mit sieben Zählern belegen sie derzeit in der Zwischenrunde hinter Lüneburg den zweiten Rang, da sie mit sechs Punkten gestartet sind. Herrsching folgt mit fünf Zählern vor den bisher punktlosen Giesener.
Coach Tomasz Wasilkowski war trotzdem mit dem Auftritt seines Teams zufrieden, da er selbst, Theo Timmermann, Jose Jardim und Stefan Kaibald sich in den vergangenen zwei Wochen in Coronaquarantäne befanden. „Ich konnte in diesem Jahr mit dem kompletten Team erst zweimal trainieren. Unter solchen Umständen ist es nicht einfach, über fünf Durchgänge gegen die Volleys zu gehen. Ich mache meinen Jungs sicherlich keinen Vorwurf, denn sie haben alles gegeben. Jetzt werden wir die Woche intensiv nutzen, um beim nächsten Spiel am Sonntag in Lüneburg wieder erfolgreich zu sein“, kündigt der Pole an, der weiterhin auf den an der Schulter verletzten Dirk Westphal verzichten muss.
Auch für Neuzugang Denys Kaliberda kam ein Einsatz gegen die Bayern noch zu früh. „Ich bin noch nicht fit, deshalb werde ich weiter an meiner Form arbeiten, um dem Team so schnell wie möglich zu helfen“, sagt der deutsche Nationalspieler. Viel Lob für die Leistung beider Teams hatte Gästecoach Maximilian Hauser: „Es war heute ein richtig tolles Spiel. Es war echt schade, dass diese Partie keine Zuschauer in der Halle sehen konnten.“
Große Probleme ins Match zu kommen hatten die Netzhoppers im ersten Abschnitt. Das erkannte auch Theo Timmermann. „Der Anfang war bei uns allen nicht so perfekt. Wir haben die einfachen Bälle nicht gut genug angenommen, um selbst im Angriff zu punkten. Ich muss aber auch sagen, dass die Herrschinger echt stark serviert hatten.“ Probleme mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters hatte Hauser bereits nach wenigen Minuten, sodass er die Gelbe Karte sah. Sein Team ließ sich davon jedoch nicht wirklich beeindrucken und konnte nach einem Aufschlag-Ass von Tim Peter Durchgang eins mit 25:16 siegreich beenden.
Nach einer ordentlichen Ansprache ihres Coaches in der kurzen Wechselpause kamen die Dahmeländer wie verwandelt auf die Platte zurück. Mit einer starken Blockarbeit von Kapitän Mario Schmidgall und Max Chamberlain sowie knallharten Abschlüssen von US-Boy Brandon Rattray – mit 21 Zählern erfolgreichster Angreifer seines Teams – stellten die Brandenburger beim 25:18 den Satzausgleich her. Die Netzhoppers nahmen den Schwung auch in den folgenden Abschnitt mit, den sie mit 27:25 ebenfalls erfolgreich beendeten.
Ziemlich hart umkämpft war der vierte Satz, denn lange Zeit konnte sich keine Mannschaft von der anderen absetzen (3:3, 8:8, 13:13). Bereits in der Anfangsphase dieses Abschnittes sah Hauser nach Gelb noch die Rote Karte, als er erneut viel zu lautstark reklamierte. Nachdem ein Ball von Rattray deutlich im Aus landete, gingen die Süddeutschen das erste Mal mit zwei Punkten in Führung (16:14), die sie auch bis zum Ende nicht mehr hergaben. Mit seinem vierten Ass zum 25:20 beendete Peter diesen Durchgang. Auch den alles entscheidenden Tie-Break sicherte sich Herrsching klar mit 15:10. Timmermann wusste auch den Grund: „Am Ende fehlte bei uns allen einfach die Kraft.“
Bilder zum Spiel gibt es bei Dagmar Jaschen.