Mit dem DVV-Pokalfinale am morgigen Sonntag, dem 28. Februar, um 17 Uhr in der Mannheimer SAP Arena gegen die United Volleys erreicht das Pokalmärchen in dieser Volleyball-Saison für die Netzhoppers KW-Bestensee seinen Höhepunkt. „Für mich geht mit dem Spiel morgen gegen Frankfurt ein großer Traum in Erfüllung. Ich hätte niemals daran gedacht, jemals mit den Netzhoppers ein Pokalendspiel zu erreichen“, sagt Routinier Dirk Westphal, der mit 78 Länderspielen für Deutschland der erfahrenste Akteur im Dahmeland-Team ist.
Mit dem belgischen Team Knack Roselare konnte der Außenangreifer 2013 schon einmal den Pokaltitel im Nachbarland gewinnen.
Mit einem Sieg gegen Westphals ehemaligen Verein SWD Powervolleys Düren, die in der Vorsaison im Pokalendspiel standen, starteten die Brandenburger am 8. November 2020 im Achtelfinale in den Pokalwettbewerb, der nach einem 0:2-Satzrückstand gegen Düren eigentlich schon vorbei war. Doch mit einer unglaublichen Energieleistung drehten die Netzhoppers noch das Spiel und konnten am Ende noch einen 3:2-Kampferfolg (18:25, 19:25, 25:20, 25:18, 15:10) gegen die Powervolleys einfahren. Mit 22 Punkten war Johannes Mönnich bei diesem Erfolg der erfolgreichste Angreifer für das Dahmeland-Team.
Eine weitaus größere Nuss hatten die Netzhoppers im folgenden Viertelfinale am 25. November 2020 zu knacken, denn sie mussten bei Pokalverteidiger und Deutschen Meister BR Volleys in der Berliner Max-Schmeling-Halle antreten. Wie schon in der Partie zuvor gegen Düren lagen die Brandenburger schon mit 0:2-Sätzen hinten. Beim Stand von 24:22 im dritten Abschnitt hatten die Berliner sogar zwei Matchbälle vor der Brust. Durch einen Block von Johannes Mönnich und einem Punkt von Westphal kamen die Netzhoppers zum 24:24-Ausgleich. Anschließend blockte Yannick Goralik gegen Patch und mit einem krachenden Schmetterball in die gegnerische Hälfte zum 26:24 machte Westphal endgültig den Deckel drauf. Die BR Volleys waren so geschockt, dass sie die beiden folgenden Sätze ebenfalls abgeben mussten. „Wir haben gezeigt, zu welcher Leistung wie in der Lage sind“, so Coach Christophe Achten nach dem überraschenden Sieg in Berlin.
Eine Topleistung zeigte seine Mannschaft auch im anschließendem Halbfinale gegen WWK Volleys Herrsching. Diese Partie musste am 10. Dezember 2020 in Potsdam ausgetragen werden, da die Landkost-Arena nicht für Liveübertragungen im Fernsehen geeignet ist. An dieses Match in der leeren MBS Arena gegen die Bayern werden sicherlich noch alle beteiligten Akteure noch sehr lange zurückdenken. Wie schon in den Begegnungen zuvor gegen Düren und Berlin schafften es die Netzhoppers, einen 0:2-Satzrückstand (21:25, 26:28) noch in einen Sieg umzuwandeln, der die Fahrkarte zum Finale nach Mannheim brachte. Nachdem Herrsching schon mit 2:0-Sätzen vorne gelegen hatte, drehte da Achten-Team so richtig auf, denn es konnte die beiden folgenden Abschnitte mit 25:16 und 25:22 gewinnen. Der alles entscheidende abschließende Tiebreak. war überhaupt nichts für schwache Nerven. Erst der neunte Matchball wurde nach 28 Minuten zum 26:24-Sieg für die Netzhoppers verwandelt. Die Gäste ihrerseits konnten sechs Matchbälle nicht zum Einzug in das Pokalendspiel nutzen.
„Nach so einer nervenaufreibenden Pokalsaison wollen wir uns beim morgigen Match auch mit dem Titel belohnen“, kündigt Achten an, „Frankfurt ist ein sehr unangenehmer Gegner, den wir in dieser Serie aber in den Punktspielen schon zweimal besiegen konnten.“
Das Pokalfinale wir live auf Sport1 übertragen.