Mit dem Match am Samstagabend um 18 Uhr in der Landkost-Arena gegen den deutschen Meister BR Volleys geht für die Netzhoppers KW-Bestensee eine englische Woche in der Volleyball-Bundesliga zu Ende. Diese begann mit einem 3:1-Auswärtssieg am vergangenen Sonnabend bei Ligaschlusslicht TSV Unterhaching. Am Mittwoch ließ das Dahmeland-Team einen 3:0-Erfolg beim Vorletzten VCO Berlin folgen. Ein Sieg mit drei Punkten dürfte jedoch gegen die mit etlichen erstklassigen Nationalspielern gespickte BR-Mannschaft sicherlich nicht so einfach werden, wie es gegen die beiden Kellerkinder der Liga in den beiden Partien zuvor der Fall war. Hervorzuheben bei den Hauptstädtern sind sicherlich der russische Superstar Sergei Jurjewitsch Grankin und der USA-Auswahlspieler Benjamin Patch, der in den bisherigen beiden Duellen in dieser Saison gegen die Netzhoppers insgesamt 55 Punkte erzielte.
Ein Blick auf die Tabelle verrät, schon lange nicht mehr war der Kampf um die Playoff-Plätze so spannend wie in dieser Saison, denn von Platz vier (Herrsching, 28 Punkte) und Rang neun (Giesen, 22) können sich alle Team noch berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme an den Playoff-Partien machen. Mit 26 Zählern liegen die Netzhoppers auf dem sechsten Platz, haben aber im Gegensatz zu den Verfolgern Lüneburg (26 Punkte, 16 Spiele), Bühl (25, 17) und Giesen (22,16) nur noch zwei Ligaspiele vor der Brust. Neben der Partie gegen die Volleys muss das Dahmeland-Team am 6. März (19 Uhr) noch bei Helios Grizzlys Giesen antreten. „Wir sind noch nicht sicher in den Playoffs dabei. Ob wir diese schaffen wird wohl erst am letzten Spieltag entschieden. Es wird auf alle Fälle sehr eng werden“, weiß Teammanagerin Britta Wersinger. So sieht es auch Netzhoppers-Trainer Christophe Achten vor dem dritten Duell gegen die BR Volleys in dieser Serie. „Die Liga ist in dieser Saison total ausgeglichen. Wir haben 26 Punkte und stehen noch nicht sicher in den Playoffs. Das ist Wahnsinn! Aus diesem Grund müssen wir gegen Berlin erneut alles geben. Vielleicht gelingt uns ja dann wieder eine Überraschung, wie es bereits im Pokal-Viertelfinale der Fall war“, hofft Achten.
Dass die Hauptstädter derzeit einige Probleme haben, zeigte der schwer erkämpfte 3:2-Sieg am vergangenen Mittwoch in der Schmeling-Halle gegen die SVG Lüneburg. In dieser Partie mussten die Hausherren sogar einen Matchball der Niedersachsen abwehren. In dieser Begegnung musste Volleys-Coach Cedric Enard auf die angeschlagenen Denys Kaliberda, Timothée Carle und Pierre Pujol verzichten. Ob diese drei Akteure Morgen wieder mit dabei sind, wird sich erst einige Stunden vor dem Duell bei den Netzhoppers entscheiden. „Wir können mit dem Match gegen Lüneburg wirklich nicht zufrieden sein und wollen es am Samstag besser machen. Die Netzhoppers haben gute Aufschlagspieler, daher müssen wir uns in der Annahme unbedingt steigern“, weiß BR-Kapitän Grankin, der beim Pokalaus gegen die Brandenburger am 25. November 2020 verletzungsbedingt nicht mit an Bord war. Bei den Netzhoppers ist Dirk Westphal nach seinen Rückenproblemen wieder einsatzbereit. Die Frage ist nur, ob Achten den ehemaligen Auswahlspieler im Hinblick auf das Pokalendspiel am 28. Februar schonen wird. „Nach der anstrengenden Busfahrt nach Unterhaching, die meinem Rücken nicht gut getan hatte, bin ich wieder fit“, informiert Westphal.
Um gegen den deutschen Meister bestehen zu können, müssen die Netzhoppers von Anfang hellwach sein und nicht einen Fehlstart hinlegen, wie es noch am vergangenen Mittwoch bei der Begegnung beim VCO Berlin der Fall war. Nach einer von vielen Fehlern behafteten Anfangsphase lagen die Brandenburger gegen das Nachwuchsteam im ersten Satz schon mit 7:12 hinten, ehe acht erfolgreiche Aufschläge von Yannick Goralik eine 15:12-Führung für die Netzhoppers brachten. Am Ende konnte sich das Achten-Team nach 28 hart umkämpften Minuten Durchgang eins mit 25:20 sichern. „Der VCO ist sehr aggressiv in die Partie gestartet. Mir hat gefallen, dass meine Jungs ruhig geblieben sind und sich den Satz noch holen konnten“, lobt Achten seine Mannschaft. Obwohl sein Team sich auch den zweiten Abschnitt mit 25:23 holen konnten, haderte der Belgier ein wenig mit seinen Jungs. „Wir hatten zum Schluss einige Probleme bei der Annahme. Man hat auch gesehen, dass unser neuer Zuspieler Kamil Drozynski noch nicht alle Laufwege seiner Mitspieler kennt.“ Nach diesem Durchgang musste Physiotherapeut David Ewald Mittelblocker James Weir kurzzeitig am Rücken behandeln. Diese Verletzung erwies sich zum Glück nicht als schlimm, denn der Australier konnte nach einer kurzen Behandlungspause weitermachen. Mit 25:20 ging anschließend auch der dritte Satz in diesem Berlin-Brandenburg-Duell an die Gäste aus dem Dahmeland. „Mit dem Auftritt meiner Mannschaft war ich zufrieden, denn sie hat eine gute Leistung bei einem bissigen Gegner gezeigt“, so Achten weiter.
Die Begegnung wird live auf sporttotal.tv übertragen