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Bundesliga

Bem Vindo Dudu!

By 8. September 2010No Comments

Onlinepoker, Caipirinha, dramatische PC-Matches mit den Mitspielern und ferne Strände: der neue brasilianische Außenangreifer der NETZHOPPERS KW-Bestensee Eduardo Leal Nunes im Portrait.

Der extrovertierte junge Mann, der auf den Spitznamen „Dudu“ hört, kann seine Herkunft nicht verleugnen: Lachen, Scherzen und Optimismus gehören zu den Südamerikanern wie die Copacabana zu Eduardos Heimat Brasilien. Auf seine Saisonziele und Ambitionen angesprochen weicht jedoch das kontinuierliche Grinsen einer ernsten Miene. Der 27-Jährige will durch eifriges Training seine Fähigkeiten verbessern, für Fans und Verein alles geben und sich stets an seiner Leistungsgrenze bewegen, um mit den NETZHOPPERS KW-Bestensee möglichst bald Erfolge feiern zu können. Das Feiern sei schließlich etwas, das er gern tue und beherrsche.

Am 1. Mai 1983 erblickte der heute 1,91 m große Außenangreifer mit dem wohlklingenden Namen Eduardo Leal Goulart Nunes das Licht der Welt in Joinville im südbrasilianischen Bundesstaat Santa Catarina. Da nahe seines Elternhauses regelmäßig Trainingseinheiten des örtlichen Volleyballvereins stattfanden und der damals 12-jährige Eduardo diese stets und ständig als faszinierter Zuschauer verfolgte, zögerte der Trainer nicht, ihn zum Teil des Jugendteams zu machen. Mit offensichtlichem Talent gesegnet und nach einer kurzen, weniger erfolgreichen Karriere als Zuspieler fand er seine Bestimmung in der Position des Annahme-Außens. Diese bekleidet er laut Trainer Mirko Culic bis heute „dynamisch und technisch versiert“ und kann dabei vor allem in der Feldabwehr regelmäßig glänzen. Dass diese Einschätzungen nicht unberechtigt sind, zeigte sich bei der Berufung unseres Neuzugangs in die Jugendnationalmannschaft Brasiliens.

Nach seinem Schulabschluss begann er eine Ausbildung zum Physiotherapeuten, die er jedoch aufgrund seiner Beschäftigung als Volleyballnomade „bedauerlicherweise“ nicht abschließen konnte. Doch abgesehen von dieser unglücklichen Fügung hat ihm das Dasein als Weltenbummler mit dem Erlernen der englischen sowie spanischen Sprache und einer zunehmenden persönlichen Reife und Weltoffenheit überwiegend Positives beschert. Um die Integration in das Team der NETZHOPPERS KW-Bestensee zu erleichtern, ist Eduardo bestrebt, möglichst schnell Kenntnisse von der deutschen Sprache zu erlangen.

Im Laufe seiner bisherigen Karriere konnte Eduardo in Südamerika und Europa Erfahrungen sammeln: So schlug er bereits in Brasilien, Argentinien, der Tschechischen Republik sowie Estland auf und krönte seine Vita mit diversen Erfolgen. Dabei stehen unter anderem ein Meistertitel in Brasilien 2002, der Pokalsieg sowie die Wahl in die Mannschaft der Saison in Estland 2008 oder auch ein Vizemeistertitel in der Tschechischen Republik zu Buche.
Infolge einer enttäuschenden letzten Saison in Estland, in der die Leistungen (Vizemeisterschaft und Pokalsieg) des Vorjahres nicht ansatzweise bestätigt werden konnten und trotz offerierter Vertragsverlängerung entschloss sich der ehrgeizige Südamerikaner zum Wechsel ins Team der NETZHOPPERS KW-Bestensee. Der erste Kontakt zu Trainer Mirko Culic entstand dabei schon vor zwei Jahren und wurde von Eduardos Freund Tomas Knebelkamp, der momentan für den VC Bad Dürrenberg/Spergau als Libero tätig ist, hergestellt. Nachdem zuerst Culic selbst, von dessen Arbeit er ein „gutes und sicheres Gefühl“ hatte, als Hauptgrund für seinen Wechsel in den Süden Berlins war, lernte Eduardo schnell seine neuen Mitspieler kennen und als „freundliche und humorvolle Jungs“ schätzen.

Trotz der Sehnsucht nach seinen Eltern, Verwandten und den Stränden seiner Heimat zeigt sich unsere neue Nummer 9 angetan von seinem Wohnort Bestensee und lobt vor allem die „ländliche Atmosphäre“ sowie die Nähe zu Berlin. Ein kleines Stück Heimat wird seine Sehnsucht allerdings schon gelindert haben, da Eduardos Frau seit dem 4. September im Berliner Süden weilt und mit ihm die gemeinsame Wohnung in Bestensee bezogen hat. In der Landkost-Arena sieht der Außen-Angreifer einen optimalen Ort zum Trainieren, freut sich auf packende Heimspiele in der „Brandenburger Hölle“ und ist begeistert von der lautstarken Unterstützung durch die Netzinos, von denen er gehört hat, sie seien die „verrücktesten“ Fans der ganzen Liga.
Es dürfte sich schnell zu einer beiderseitigen Begeisterung zwischen Fans und Spieler entwickeln, da Dudu sich selbst als „überaus emotionalen Spieler“ sieht, der teilweise noch lernen muss, die richtige „Balance aus Emotionalität und Kaltschnäuzigkeit“ zu finden. Diese Eigenschaften werden gerade jetzt dringend gebraucht, da es dem Team nach dem Abschied von Sebastian Prüsener an einem ebensolchen leidenschaftlichen Führungsspieler mangeln dürfte.

Wenn man Eduardo nicht gerade schwitzend in einer Sporthalle antrifft, telefoniert er mit seinen Eltern oder Freunden im fernen Brasilien, jagt beim Onlinepoker den großen Jackpots hinterher, hört brasilianische Musik oder schlägt seinen neuen Mannschaftskollegen Aleksandar Milivojevic beim „Zocken“ am Computer. Bei der Frage nach seiner Leibspeise antwortet der junge Mann mit einem verzückten Grinsen „Barbecue von Papa“ und fügt ohne Nachfrage hinzu, dass er am liebsten Caipirinha oder Wodka Cola trinken würde. Natürlich nur vor trainings- und spielfreien Tagen…
Wünschen wir Eduardo eine reibungslose Eingewöhnung, zahlreiche Punkte sowie spektakuläre Abwehraktionen und hoffen wir, dass er mit seiner Explosivität, seinem südamerikanischen Temperament und Optimismus einen großen Teil zu einer erfolgreichen Saison der NETZHOPPERS KW-Bestensee beitragen kann. Damit sich in der kommenden Saison alle Besucher der Bundesligaspiele unseres Teams überzeugen können, wo dieser Mann seine Wurzeln hat.

 

Paul Hofmann

Kommunikation NETZHOPPERS

 

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