Beim ersten Training nach der Finalniederlage gegen die United Volleys konnten sich die Netzhoppers KW-Bestensee am vergangenen Dienstag noch einmal für eine tolle Pokalsaison feiern lassen, als der Fanclub „Netzinos“ den „Helden von Mannheim“ in der Landkost-Arena einen freudigen Empfang bereitete.
Anschließend begann die intensive Vorbereitung auf das letzte Hauptrundenspiel in der Volleyball-Bundesliga, das morgen Abend um 19 Uhr bei Helios Grizzlys Giesen durch Schiedsrichter Markus Zyber (Essen) angepfiffen wird. „Wir fahren nach Hildesheim, um wenigstens einen Punkt zu holen. Denn diesen benötigen wir, um sicher die Playoffs zu erreichen. Wir gehen jedoch mit viel Power und Elan in die Begegnung und wollen versuchen, diese auch zu gewinnen“, kündigt Netzhoppers-Coach Christophe Achten an.
Der Blick auf die aktuelle Tabelle zeigt: Eine 0:3- oder 1:3-Niederlage bei den Grizzlys (derzeit neunter Platz, 24 Punkte) würde das Playoff-Aus für die Dahmeländer (siebter Platz, 26 Punkte) bedeuten, wenn zugleich die Volleyball Bisons Bühl (achter Platz, 25 Punkte) den neuen Pokalsieger Frankfurt (sechster Platz, 28 Punkte).
Bei einem Erfolg mit drei Zählern würde das Achten-Team als Tabellensiebter (26 Zähler) sogar noch an Frankfurt (6., 28) vorbeiziehen, sollte der Pokalsieger sein Match in Bühl (8., 25) 0:3 oder 1:3 verlieren. Holen die Netzhoppers nur einen Punkt in Giesen (9., 24) und Bühl bezwingt United mit 3:1 oder 3:0, dann würden die Netzhoppers auf den achten Platz abrutschen, der Playoff-Partien gegen den Deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen bringen würde.
Im Falle eines 3:0 oder 3:1 von Helios gegen die Netzhoppers und eines gleichzeitigen Sieges von Bühl gegen Frankfurt würden die Brandenburger auf Rang neun abrutschen, der nicht zu Teilnahme an den Playoffs berechtigen würde. Gewinnt United jedoch sein Match bei den Bisons und die Netzhoppers fahren einen Zähler bei den Grizzlys ein, dann beendet das Achten-Team die Hauptrunde auf dem siebten Rang. Im Playoff-Viertelfinale würde dann das Dahmeland-Team am kommenden Mittwoch, dem 10. März, den Tabellenzweiten SWD Powervolleys Düren in der Landkost-Arena empfangen. Das Rückspiel und ein eventuelles drittes Entscheidungsmatch würden dann an zwei aufeinanderfolgenden Tagen am Wochenende vom 13. bis zum 14. März in Düren ausgetragen werden.
„Wir wissen um unsere Ausgangslage vor dem Spiel in Giesen. Der Druck liegt aber beim Gastgeber, da dieser unbedingt einen Erfolg, der drei Zähler bringt, gegen uns einfahren muss“, so Achten weiter, der unter Woche viel Aufbauarbeit leisten musste, um die Köpfe seiner Spieler nach dem verlorenen Pokalfinale gegen Frankfurt wieder frei zu bekommen. „Die Jungs haben eine richtig tolle Pokalsaison gespielt. Mit dem zweiten Rang haben sie Pokalgeschichte geschrieben und den Namen Netzhoppers deutschlandweit bekannt gemacht. Jetzt ist der Pokalwettbewerb jedoch Geschichte und wir müssen uns voll und ganz auf das Erreichen der Playoffs konzentrieren. Giesen ist ein unangenehmer Gegner, gegen den in der Vergangenheit die Partien immer sehr heiß umkämpft waren“, weiß der Netzhoppers-Coach. „Von der Partie gegen Königs Wusterhausen erwarte ich mir auf jeden Fall ein sehr umkämpftes Match. Es wird sicherlich eines der wichtigsten Spiele für beide Mannschaften, da es für sie um sehr viel geht. Ich denke, wir können uns auf eine kampfbetonte Begegnung einstellen“, so Helios-Zuspieler Jan Röling auf der Homepage der Giesener.
Beim Spiel in Giesen müssen die Netzhoppers auf ihren erneut verletzten Kapitän und Zuspieler Byron Keturakis verzichten. „Im zweiten Satz im Pokalendspiel kam die alte Rückenverletzung bei Byron zurück. Er konnte das Endspiel nur unter großen Schmerzen zu Ende spielen. Nach der Partie war er nicht einmal mehr in der Lage, seine Tasche ohne fremde Hilfe in den Bus zu stellen“, informiert Managerin Britta Wersinger. Für den Kanadier wird Neuzugang Kamil Drozynski wieder auf die Zuspieler-Position rücken. Das Match wird live auf www.sporttotal.tv übertragen. Mit am Mikrofon sitzt Robert Schramm als Experte, der auch schon bei den Netzhoppers aktiv war.