Nach dem erfolgreichen Block von Luke Herr und seinem kanadischen Landsmann Kenneth Rooney, der den 25:23-Erfolg im dritten Satz und den 3:0-Gesamtsieg (28:26, 25:23, 25:23) gegen die SWD powervolleys Düren perfekt machte, lagen sich die Spieler des Volleyball-Bundesligisten Netzhoppers SolWo Königspark minutenlang freudestrahlend in den Armen. Auch Coach Mirko Culic riss seine Fäuste in die Höhe und klatschte anschließend mit jedem Spieler in seinem Team persönlich ab. Man sah dem Trainer in den Minuten nach dem Spielende ziemlich deutlich an, wie die Anspannung und der Druck der letzten Wochen Stück für Stück aus seinem Körper verschwand, denn vor der Begegnung gegen die Westdeutschen kassierte seine Mannschaft in der Liga sechs Niederlagen in Folge und befand sich nur noch zwei Punkte von einem Abstiegsrang entfernt.
„Endlich haben sich meine Jungs für einen tollen Auftritt auch mit drei Zählern belohnt“, freute sich der Netzhoppers-Coach, „wir haben auch in den Partien in Innsbruck und Lüneburg gut mitgehalten, nur am Ende des Satzes den Sack nie zugemacht. Das ist uns diesmal gegen Düren eindrucksvoll gelungen. Wir spielen zurzeit richtig guten Volleyball und ich bin glücklich zu sehen, dass unsere harte Arbeit in den vergangenen Wochen endlich einmal belohnt wurde.“
Ein Ex-Netzhoppers-Akteur hätte sich seine Rückkehr in die Landkost-Arena sicherlich ein wenig anders vorgestellt, denn Björn Andrae – er spielte von 2016 bis 2018 zwei Jahre im Dahmeland – kehrte mit leeren Händen in seine derzeitige Wahlheimat Düren zurück. „Wir haben in allen drei Sätzen das Spiel aus der Hand gegeben, denn wir haben immer zwischendurch klar geführt. Wir haben uns außerdem etwas aus dem Rhythmus bringen lassen. Unterm Strich war der Sieg für Königs Wusterhausen verdient“, resümierte der ehemalige 280-fache Nationalspieler.
Vor 486 Zuschauern konnte Culic wieder auf seinen Libero Kamil Ratajczak bauen, der in der Partie am vergangenen Mittwoch in Lüneburg krankheitsbedingt schmerzlich vermisst wurde. „Es war enorm wichtig, dass Kamil mit seiner ganzen Erfahrung wieder mit dabei war“, wusste Culic, der mit Luke Herr, Casey Schouten, Dirk Westphal, Theo Timmermann, Arran Chambers und Kenneth Rooney auf die Anfangsformation der letzten Begegnung in der Gellersenhalle baute. In einer spannenden und abwechslungsreichen Anfangsphase konnte sich keine Mannschaft einen Vorteil herausarbeiten (3:3, 7:7). Dann übernahmen die Gäste das Heft des Handelns in die Hand und setzten sich mit vier Punkten ab (14:10). Die Brandenburger ließen sich jedoch nicht abschütteln und konnten durch einen erfolgreichen Schmetterball von Kapitän Casey Schouten – der zum wertvollsten Spieler gewählt wurde (MVP) – zum 17:17 ausgleichen. Dem 28:26-Satzgewinn in der Overtime ging ein knallharter Aufschlag von Schouten voraus, den Gästelibero Jordan Or nicht kontrollieren konnte. Luke Herr blockte den wegspringenden Ball, sodass nach 30 Minuten eine 1:0-Führung für die Netzhoppers zu Buche stand.
Im folgenden Abschnitt waren es erneut die powervolleys, die mit schnell mit vier Zählern in Front lagen (7:3). Erneut zeigten die Hausherren einen enormen Kampfeswillen, der nach einem gut getimten Aufschlag von Dirk Westphal die 14:13-Führung brachte. In der Schlussphase dieses Abschnittes drohte das Spiel zu kippen, als die Truppe aus Nordrhein-Westfalen mit 20:18 in Front lag. Zwei erfolgreiche Blöcke von Westphal und Rooney sowie ein knallharter Schmetterball von Schouten brachten den zweiten Satzgewinn für die Brandenburger (25:23).
„Wenigstens einen Punkt haben wir heute geholt“, freute sich Netzhoppers-Fan Jens Berger auf der Tribüne zu diesem Zeitpunkt. Doch mit einem Zähler wollten sich die Hausherren an diesem Abend nicht zufrieden geben, denn sie peilten die Maximalausbeute von drei Punkten gegen den Tabellensechsten an. Zwar lagen die powervolleys wie in den beiden Sätzen zuvor im Schlussabschnitt mit vier Zählern in Front (9:5), doch erneut schaffte es die Truppe von Trainer Stefan Falter es nicht, diesen Vorsprung ins Ziel zu retten. Punkt für Punkt verkürzten die Dahmeländer den Rückstand auf die Gastmannschaft (6:9, 11:13). Kurz vor dem Satzende brachte Schouten sein Team das erste Mal mit 20:19 in Führung. Diese verwalteten die Netzhoppers bis zum Ende. Der erfolgreiche Block von Herr und Rooney brachte den vierten Saisonerfolg.
„Ich bin sehr zuversichtlich, was unsere Aufgaben in den kommenden zwei Spielen betrifft, denn mit dem VCO Berlin und dem TV Rottenburg haben wir zwei Mannschaften zu Gast, gegen die wir einfach gewinnen müssen. Wir denken aber derzeit nicht an das Erreichen eines Play-Off-Platzes, sondern wollen unser gutes Niveau halten, dann kommt der Erfolg von ganz alleine“, so Culic. Das nächste Spiel bestreitet sein Team am kommenden Sonnabend, den 2. Februar, um 19 Uhr in der Landkost-Arena gegen Liga-Schlusslicht VCO Berlin. Vier Tage später, 6. Februar, ist dann der TV Rottenburg ebenfalls um 19 Uhr in der „Brandenburger Hölle“ zu Gast. Für die Fans unserer Netzhoppers gibt es für dies beiden Spieltage ein super Angebot. Im Vorverkauf bieten wir Euch ein Ticket „Zwei für Eins“ an. Wer das Ticket für das VCO-Spiel bucht, kann kostenfrei das Spiel gegen Rottenburg besuchen. Das Spiel gegen den VCO Berlin wird von se.Services GmbH präsentiert.
Bilder zum Spiel gibt es bei Dagmar Jaschen und Wolfgagn Purann.