Nach zwei Wochen Punktspielpause hat Volleyball-Bundesligist Netzhoppers KW-Bestensee eine englische Woche, die es richtig in sich hat, vor der Brust. Zuerst empfangen die Dahmeländer Samstag Abend um 18 Uhr die Volleyball Bisons aus Bühl in der Bestenseer Landkost-Arena. Vier Tage später (Mittwoch, 5. Februar) müssen die Brandenburger um 20 Uhr in der ZF-Arena beim Deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen antreten, ehe am Sonnabend, den 8. Februar, die Netzhoppers um 18 Uhr in Bestensee die United Volleys aus Frankfurt am Main zu Gast haben.
An das letzte Aufeinandertreffen gegen Bühl – aktuell mit neun Zählern Tabellenvorletzter – am 2. Dezember 2018 in der Landkost-Arena kann sich Netzhoppers-Coach Mirko Culic noch ziemlich genau erinnern. „Wir haben nach einer richtig bärenstarken Leistung die Bisons mit 3:0 besiegt. Mit diesem Resultat könnte ich auch heute ganz gut leben.“
Nach den guten Auftritten, die sein Team in den vergangenen Partien zeigte, will er aber nichts von einer Favoritenrolle gegen die Bisons in eigener Halle hören. „Es gibt in dieser Saison keine Favoriten in der Bundesliga, denn jede Mannschaft kann jede schlagen. Natürlich wollen wir nach dem Heimerfolg gegen Düren auch gegen Bühl erfolgreich sein. Aber dazu ist es notwendig, dass wir in Annahme und Angriff konzentriert agieren, denn auch bei den Gästen stehen gute Leute im Kader, die hervorragend Volleyball spielen können“, weiß der Trainerroutinier. Ungern denkt er dabei an die knappe 2:3-Hinspielniederlage zurück, bei der der US-amerikanische Auswahlspieler Gregory Petty mit seinen knüppelharten Aufschlägen das Match fast im Alleingang entschied: „Da müssen wir diesmal besser dagegenhalten, damit Petty an seine Leistung aus dem ersten Duell gegen Bühl in dieser Spielzeit nicht anknüpfen kann.“ Culic warnt auch vor einem anderen Bisons-Akteur: „Anton Quafarena ist im Block unheimlich stark und mit 202 Punkten einer der besten Topscorer der Liga.“
Mit Kapitän Casey Schouten (237) und Dirk Westphal (221) verfügen die Netzhoppers ebenfalls über zwei Topscorer, die jedem Kontrahenten das Leben so richtig schwer machen. Für Westphal gab es im Abschlusstraining am Freitagabend ein kleines Ständchen der Mannschaft, denn der ehemalige deutsche Auswahlspieler (78 Einsätze A-Nationalmannshaft) feierte einen Tag vor dem wichtigen Spiel gegen Bühl seinen 34. Geburtstag.
Culic nutzte die vergangenen zwei Wochen – in denen sein Team kein Pflichtspiel bestreiten musste – sehr intensiv, um im Training noch etwas in der Abstimmung zwischen den einzelnen Positionen auf der Platte zu arbeiten. „Wir hatten in dieser Zeit einen kolumbianischen Gastspieler mit dabei, so dass wir auch viel sechs gegen sechs spielen konnten. Eine Option auf eine Verpflichtung war der Kolumbianer jedoch nicht“, so der Netzhoppers-Coach. Eine kleine Verletzungspause musste Jan Jalowietzki einlegen, der eine Zerrung im Gesäßbereich auskurierte.
Eine ganz besondere Aktion haben die Netzhoppers KW-Bestensee für Schulkinder (unter 18 Jahre) geplant, die sich das Match gegen Volleyball Bisons Bühl live in der Halle angucken, denn sie bekommen kostenlos ein Ticket für die Partie sieben Tage später gegen Frankfurt am Main.