„Wir wollen an die gute Leistung vom Spiel bei den Berlin Recycling Volleys anknüpfen“, gibt Netzhoppers SolWo Königspark KW-Coach Mirko Culic die Marschroute für die Auswärtspartie am Sonntag (18 Uhr) bei den SWD Powervolleys Düren vor. „Mein Team muss aber dieses Mal in der Lage sein, den Satz bis zum Ende hin offen zu halten. In Berlin gelang dies meist nur bis zum 16:16, dann fehlte wie schon sooft in vergangenen Begegnungen in der Schlussphase bei meinen Jungs einfach die Kraft und die nötige Konzentration, um sich auch einmal selbst für ihren gezeigten Aufwand zu belohnen“, so Culic weiter, für den die Fahrt nach Düren auch eine Reise in seine sportliche Vergangenheit sein wird.
Von 2006 bis 2008 war er Trainer bei den Powervolleys, die damals noch evivo hießen. „Ich denke sehr gern an meine Zeit in Düren zurück. Als Coach stand ich mit den Jungs einmal im Pokalfinale und einmal im Endspiel um die Meisterschaft“, erinnert sich der Netzhoppers-Trainer, der am Spieltag seinen 54. Geburtstag feiern wird. „Über ein kleines Geschenk meiner Mannschaft in Form von einem Punkt würde ich mich sehr freuen. Aber es wird sicherlich nicht einfach werden, aus Düren etwas Zählbares mitzunehmen, da die Powervolleys für mich ein Spitzenteam in der Volleyball-Bundesliga sind. In den vergangenen zehn Jahren landeten sie am Saisonende immer unter den ersten vier Mannschaften. Dazu kommen die lautstarken Fans „Moskitos“, die in einer sehr schönen Sporthalle wie eine Wand hinter ihrer Truppe stehen.“
Keine gute Erinnerungen hat er jedoch an das Hinspiel in der Landkost-Arena gegen das Team aus Nordrhein-Westfalen, bei dem nach nur 68 Minuten eine klare 0:3-Niederlage auf der Anzeigetafel stand. „Die Dürener haben mit dem ehemaligen Netzhoppers-Akteur Tim Broshog, den kanadischen Nationalspielern Blair Cameron Bann, Jay Blankenau und Rudy Verhoeff eine enorme Qualität in ihrem Kader vorzuweisen. Mit den drei Finnen Ossi und Tomi Rumpunen sowie Jani Sippola kommen ebenfalls drei Akteure hinzu, die schon im Nationaltrikot ihres Landes Partien bestritten haben“, berichtet Mirko Culic weiter, „deshalb war es auch sehr schwer, in der Hinpartie gegen die SWD Powervolleys zu bestehen.
Außerdem musste ich in dieser Begegnung auf Diagonalangreifer Nummer eins Filip Gavenda verzichten, der bekanntlich wegen eines Fingerbruchs verletzt ausfiel. Seinen Part nahm Paul Sprung ein, der ein gelernter Mittelblocker ist. Ich musste irgendwie improvisieren, deshalb spielte Paul auf Filips Position. Diesmal ist Gavenda jedoch zum Glück dabei. Aus diesem Grund gehe ich im Vorfeld von einer ganz anderen Partie aus, in der wir sicherlich nicht chancenlos sein sollten, wenn meine Mannschaft an die vergangenen beiden guten Auftritte gegen Herrsching und den BR Volleys anknüpfen kann.
Ich bin außerdem wirklich gespannt, wie wir in voller Besetzung in Düren aussehen werden. Es wird sehr wichtig sein, die Sätze so lange wie möglich spannend zu gestalten, dann dürfte der Ausgang des Spiels völlig offen sein.“ In der vergangen Woche konnte Culic im Training seine Mannschaft mit verschiedenen Spielzügen- und varianten auf das Match in Düren intensiv vorbereiten. Lediglich Robin Hafemann stand am Dienstagabend nicht zur Verfügung, da er eine Prüfung absolvieren musste. Auch Neuzugang Robert Schramm reist mit nach Düren, sein Einsatz entscheidet sich jedoch erst vor Ort.