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Allgemein

David gegen Goliath

By 28. Januar 2007No Comments

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A10 Netzhoppers Königs Wusterhausen fordern Meister VfB Friedrichshafen und verlieren dennoch 0:3 (29:31, 29:31, 23:25)

Königs Wusterhausen – Wieder einmal musste der alttestamentarische Vergleich für ein Duell zweier Mannschaften herhalten. Spielte am Samstag um 19.00 in der Paul-Dinter-Halle doch der deutsche Rekordmeister vom Bodensee gegen die A10 Netzhoppers. Auf der einen Seite der Abomeister, auf der Anderen der ambitionierte Aufsteiger. Hier die deutsche Mannschaft von Trainer Stelian Moculescu mit Stars gespickt, dort die junge (un-) erfahrene aber willige Truppe.

Mit dem VfB Friedrichshafen stellte sich die von Bundestrainer Stelian Moculescu gecoachte Eliteeinheit der deutschen Volleyballliga in Königs Wusterhausen vor. Mit dem süddeutschen Starensemble hat sich Moculescu noch einiges vorgenommen. So soll die kleine Stadt am Bodensee das Aushängeschild des deutschen Hallenvolleyballs auf europäischer Ebene werden. Diese Mannschaft dauerhaft in der Champions League zu etablieren ist das erklärte Ziel von Moculescu.

Und da fangen auch schon die Probleme an. Gute deutsche Spieler sind auch international mal wieder gefragt. Konnten in der Vergangenheit schon Björn Andrae, Marcus Popp usw. dem Ruf der ausländischen Spitzenvereine nicht widerstehen, so sind es heuer Simon Tischer und Jochen Schöps, die von italienischen Spitzenclubs umworben werden.

Kommen wir zu den Herausforderungen der A10 Netzhoppers. Trainer Matze Münz konnte am Samstag die Stammspieler Manuel Rieke, Kay Matysik und Hannes Ambelang nicht aufstellen, die drei mussten verletzungsbedingt auf einen Einsatz verzichten. So gab sich Matze Münz auch keinerlei Illusionen hin: wenn Friedrichshafen aufschlägt kommen bekommen wir Probleme. Das einzige, was seine Mannschaft dagegen halten kann ist Leidenschaft. Eventuell könnte sich ja auch das Programm der süddeutschen als hilfreich für die A10 Netzhoppers erweisen. So mussten die Spieler in dieser Woche bereits in der Champions League bestehen und dort über 5 Sätze gehen. In wenigen Tagen steht auch schon die nächste Partie für den bereits für das Achtelfinale qualifizierten Club an.

Es war wohl die von Matze Münz ersehnte Leidenschaft, die die A10 Netzhoppers dem wieder einmal zahlreich erschienenen heimischen Fans im ersten Satz boten. Lagen die A10 Netzhoppers schnell mit 4:8 hinten, konnten sich die Jungs von Matze Münz wieder fangen und kämpften sich Punkt für Punkt heran. Dass die Netzhoppers so kämpfen konnten verwunderte sicher auch Friedrichshafens Co-Trainer Ulf Quell, der den krankheitsbedingt fehlenden Moculescu vertrat.

Erst den sechsten Satzball konnten die Gäste verwerten und gewannen mit 31:29 den spannenden ersten Satz. Was man im ersten Satz schon erkennen konnte setzte sich in den Sätzen 2 und 3 fort. Die Mannschaft der A10 Netzhoppers merkte nun, dass heute was geht. Kein Ball wurde verschenkt, jeder setzte sich für das gemeinsame Ziel ein. Die Führung wechselte ständig, und keiner Mannschaft gelang es sich entscheidend vom Gegner abzusetzen. Zum Ende des zweiten Satzes wurden die Zuschauer auch Zeugen der 3 Satzbälle der A10 Netzhoppers. Es zeigte sich jetzt unglücklicher Weise, welche Mannschaft abgebrüht genug war diesen Satz nach Hause zu bringen. Sehr zum Entsetzen der Zuschauer waren dies nicht die A10 Netzhoppers. Satz Nummer 3 gab denn auch ein ähnliches Bild ab und so bejubelte das Publikum die A10 Netzhoppers noch lange nach Abpfiff des Spiels. Alle waren sich sicher, heute ein tolles Spiel gesehen zu haben.

Stimmen zum Spiel:

Manuel Rieke: Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, wirklich jeder hat gekämpft. Mir hat heute Florian Karl besonders gut gefallen. Ich glaube das war sein Bestes Spiel der letzten zwei Jahre. Die Zuschauer konnten sich heute davon überzeugen, dass wir in der Lage sind auf gutem Niveau Volleyball zu spielen.

Michael Lehmann (Trainerlegende): Ein 3:0 sagt nicht immer alles über den tatsächlichen Spielverlauf aus. Die Jungs haben gut gespielt, aber in den satzentscheidenden Situationen fehlte noch ein wenig die Cleverness.

Elke Radzuweit (Nationalspielerin a. D.): Mir hat heut besonders gut der Björn Matthes gefallen. Obwohl die gesamte Mannschaft toll gespielt hat, ist er mir durch sein respektloses, mutiges Auftreten besonders aufgefallen.

Statistik:

A10 Netzhoppers Königs Wusterhausen : VfB Friedrichshafen
0:3 (29:31, 29:31, 23:25) Spieldauer: 79 Minuten

Aufstellung

A10 Netzhoppers Königs Wusterhausen: Florian Schaarschmidt, Björn Matthes, Martin Ahlert, Matthias Böhme, Arvid Kinder, Florian Karl, Martin Pomerenke (Libero). Eingewechselt: Paul Pelzer

VfB Friedrichshafen: Joao Jose, Lukas Tichacek, Lukas Divis, Juliano Bendini, Kristian Knudsen, Robert Hupka, Sebastian Schwarz (Libero). Eingewechselt: Simon Tischer

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